Die weiße Düne bei Dakhla

oder leider darf ich dort nicht schlafen …

 

28.12.

Ganz, ganz am hintersten Ende von Dakhla, der Landzunge, die ins Meer ragt, wache ich auf. Sonne im Rücken und die Shilouette von Dakhla. Ein paar Fischer mit ihren Angeln, die sie weit hinunter ins Meer hängen. Nur noch ganz wenige Autos sind auf dieser Straße unterwegs und ich schlafe mit den Wellen des Meeres. Abends kommen zwei sehr nette Militärs, fotografieren die Pässe und wünschen eine gute Nacht. Auf meinem sonstigen rote-Erde-Meer-Platz wurde die Nacht vorher jemand weggeschickt. Mitten in der Nacht. Das riskiere ich nicht und hier steht schon ein anderer Deutscher eine ganze Woche. So lauschig ist es nicht, aber er fühlt sich wohl hier.

 

 

 

Wir ratschen ein bißchen miteinander. Für mich ein zur Not-Platz (viel zu nah an Zivilisation) und für ihn ein Zuhauseplatz. In seiner kleinen „Raumkapsel“ so bezeichnet er sein Womo fühlt er sich zusammen mit seiner Frau sehr geborgen. Will fast gar nicht mehr raus. Da bin ich anders. Erzähl ihm noch von der weißen Düne.

 

 

 

Ganz bin ich ja nicht hingekommen, aber doch sehr, sehr nah. Wie schade, superschade das wir um fünf weggeschickt werden. Diskussionen unmöglich. Ich stand hoch oben an der Klipppe, schaute hinunter in die Lagune und weit hinten zur großen Düne, die bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist. Die Piste geht gleich am Anfang der Straße nach Dakhla links weg. Eine Waschbrettpiste, holprig mit ein paar sandigen Stellen, die aber mühelos zu durchfahren sind. Auch ganz am Ende Sand. Mit Schwung hindurch und dann der Einkehrschwung auf „meinen“ Platz. Weiter vorne ein Italiener. Auch er hat sich für die Nacht eingerichtet und später kommt noch ein Pössl.

 

 

 

Ein bißchen in den Dünen umeinander laufen, schöne Steinskulpturen sehen und den Sparziergang zur weißen Düne morgen antreten. Tjaa, das morgen ist heute und die Düne weit weg. Mal gucken, wohin der Wind mich treibt.

 

 

 

Bei der Herfahrt zur Düne hatte ich ein paar mögliche Plätze auskundschaftet. Aber sie sind zu sichtbar und mich irgendwo in einem Nebental verstecken, das überlege ich nämlich beim Wegschicken, ist mir zu risikoreich. Mitten in der Nacht geweckt zu werden mag ich nicht. So lande ich letztlich hier und kann meine Einkäufe erledigen und dann schauen, ob ich nochmal Richtung alten Platz, da wo ich mal sieben Stunden geschaufelt habe, fahre.

Nein nicht ganz hinauf in die Sandkuhle. Aber unterhalb gab es einen Parkplatz, auf dem ich bleiben könnte. Dort hatte ich meine Reifen wieder aufgepumpt.