Die Unterwelt in the Old Timers Mine

das Höhlenleben in Coober Pedy und Ausflug in die Old Timers Mine

 

8.1.

Gestern hatte ich nachts einen herrlich kühlen erfrischenden Wind und heute nacht kam der Wind aus dem warmen Norden und hat sich nicht über den kühleren Steinen seine Erfrischungs-Wüstendusche geholt. Mit halboffener Hecktüre geht es und langsam gewöhne ich mich ja auch an diese Temperaturen.

Ausflug in die Unterwelt, in die alte „Old Timers“ Opalmine.

 

 

 

Durch schmale Schächte geht es hindurch und mit Puppen sind die Arbeitsscenen nachgestellt. Da buddelt sich ein Opalgräber erstmal einen schmalen Schacht hinunter in den Berg.

So schmal, daß er gerade hindurchpaßt bis unten. Eine mühselige Kraxelei rauf- und runter. Unten schafft er sich dann ein bßchen mehr Raum und kratzt, manchmal nur mit dem Messer liegenderweise den Stein weg, damit er die wertvollen Opale nicht zerstört. Eine Hundearbeit. Und aller Abraum muß in Eimers wieder hochgezogen werden.

 

 

 

 

Gleich nebenan baut er sich seine Wohnung unterirdisch in den Fels.
Und die Hälfte der Bevölkerung lebt immer noch in den Wohnhöhlen. Sie bauen sich aber große Fenster, damit Tageslicht hereinkommt. Im Sommer werden die natürlich mit Vorhängen geschlossen, damit die angenehme Temperatur von so 25 Grad bleibt.

 

 

 

 

Noch heute wird im großen Stil Opal abgebaut und man kann sich Claims kaufen, abstecken und sein Glück versuchen. Das ist mir viel zu anstrengend und so rolle ich weiter gen Norden, vorbei an den vielen weißen Sandhaufen, die anzeigen, dass es ihr Buddellöcher gibt. Und immer wieder komme ich an so hohen Dreibeins vorbei mit einer kleinen Wellblechhütte. Hier wird im Untergrund gearbeitet.

 

 

 

 

 

 

 

Ganz langsam wandelt sich die Umgebung, es wird grüner und am Horizont tauchen erste Tafelberge auf.

Das Auge hat wieder was zu gucken. An einem dieser Roadhouses steht mal ein großer Roadtrain – um ihn in ganzer Länge aufs Foto zu bekommen, muß ich ziemlich weit weg gehen. Brummeli kriegt auch sein „Getränk“, ich noch einen Eiskaffee, bevor ich eine kleine Nebenstraße erforsche.

 

 

 

Sie wird dann aber doch zu schmal und vor allem zu sandig, da drehe ich lieber um und peile meinen Rastplatz in Marryat Creek, nicht weit weg von der Grenze zum Northern Terretory an. Ein Gewitter steht in der Luft, es grummelt in der Ferne, kommt aber nicht zu mir her. Ich aktiviere nochmal meine Außendusche, denn obwohl ich fast nur fahre bin ich staubig und verklebt.

Ich halte mich dann ganz still, um möglichst jeden Windhauch einzufangen, der da vorbeigeflattert kommt. Trinken, Melone-essen und ein bißchen schreiben, aber meine Gehirnzellen sind schon etwas veschrumpelt, so verschiebe ich das auf morgen.