Die rote Düne nahe Khenfiss

oder hinter den Sandbergen ….

 

13.12.

Aufwachen hinter der großen Düne nahe Khenfiss. Eine steinige Rumpelpiste und ich finde ein Platzerl nahe am Sand. Mal wieder ein Sanddünen-Panaroma-Platz. Hinterhalb in der Ebene gibt es ein paar verlassene Hirtenhäuser. Kein Motorrad rumpelt entlang. Die Sandwelt zaubert ihre Bilder mit den längerwerdenden Schatten am Abend und am Morgen taucht die aufgehende Sonnen die Dünenmalereien in ein warmes rötlich schimmerndes Naturbild. Einfach nur herrlich!!!!

 

 

 

 

 

Khenfiss mal von der anderen Seite. Sonst war ich ja immer unten an der Lagune. Am frühen Abend ist Sandkrabbeln angesagt. Wo geht es sich am leichtesten. Oft ist es genau der Grat, da wo der Wind herkommt. Er treibt den losen Sand vor sich her und zurück bleibt ein relativ festes Wellenmuster. Nur ab und an versinke ich im Sand und brauche meine Hände um kleine Sandberge zu erklimmen.

Irgendwann stehe ich ziemlich oben. In der Ferne das Meer, der Landzipfel der Lagune, die N 1 und die Ausläufer der Düne. Zufrieden klettere ich wieder runter und folge meinen eigenen fast schon verwehten Zickzackspuren.

 

 

 

 

 

Ich habe mal wieder eine kleine Schniefschnase. Also heißt es langsam tun und auskurieren. Meine Zaubermittelchen habe ich dabei plus noch viele, viele Lutschbonbons von Portugal.

Und sonst so, was beschäftigt mich, was treibt mich um, was will gedacht oder eben nicht gedacht sein? Gibt es sog. Lebensweisheiten zum Teilen? Mir geht es so, dass ich immer weniger eigentlich wirklich weiß. Mir wird bewußt, das das was ich zu wissen glaubte, oft nur ein Teil des Geschehens ist. So wie die tausendundeins Sandkörner letztlich das ganze Dünenbild malen.

 

 

 

 

 

Ich fühle mich in diesem ganzen Weltgeschehen, in der Kriegstreiberei und den „wahnsinnigen“ Ideen einer sog. Demokratie wie ein Statist, der irgendwo hingestellt, seine Rolle zu spielen hat. Die einen sind die Schwurbler, die anderen die Befürworter, die dritten die Mitmacher und die vierten die machthungrigen Aasgeier, den jedes Mittel Recht ist, ihre Agenda durchzusetzen und die Welt ins Chaos zu stürzen.

Aber was weiß ich, welche Kräfte es noch gibt, die letztlich für ein Gleichgewicht zwischen Zerstörung und Schöpfung sorgen. Manches muß eben untergehen, wenn es sich leergelaufen hat und einer neuen Entwicklung im Weg steht. Unser sog. Wertewesten führt sich ja gerade selber ad adsurbum, macht sich lächerlich. Sozialismus und Kapitalismus, so wie sie gelebt wurden, haben sich überlebt. Das was neu geschaffen werden muß ist die tiefe Achtung vor jedem Menschen und nicht nur seinem Humankapital. Das was wir brauchen ist das echte Miteinander und nicht das der eine den anderen ausnützt, klein macht und für seine eigenen Zwecke mißbraucht. Im kleinen so wie im großen. Staaten dürfen die Kleineren nicht ausbeuten, mißbrauchen und ausrauben.

 

 

 

 

 

Aber sind wir als Menschheit schon so weit, das wir diese grundsätzlichen Ideen, die ja eigentlich in den Menschenrechten verankert sind, wirklich ernst nehmen und leben können? Oder sind wir in unserem Entwicklungsstand so unterschiedlich, das es nach wie vor das Böse, die Macht und die Gier geben muß, bevor die echte Menschlichkeit wieder zum Vorschein kommt. Ich weiß es nicht.

Sanddünengeplänkel mit einem Brummschädel!

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