oder Ausflug in die Putangirua Pinacles und weiter zum Cape Palliser…
zurück zum Lake Wairarapa
5.Februar
Ein wunderschöner Morgen mit Sonnenaufgang über dem See und Frühstück mit Stephen und Marijanne und Ben und Renate. Erst spät mache ich mich auf zu meinem Ausflug.
Es gibt eine versteinerte alte Stadt hier… In Jahrtausenden hat der Fluss diesen Standstein ausgewaschen und zurückgeblieben sind Zinnen, Zacken und alte Burgruinen. Schemenhafte Gestalten huschen an meinem inneren Auge vorbei und in den engen Schluchten der Zinnen hört man es murmeln und raunen. Erst wenn der Eid erfüllt ist, können die Toten ihre Ruhe finden – so heißt es im “ Herrn der Ringe“ ….und dann marschieren sie langsam einer nach dem anderen aus diesem unwirtlichen Tal heraus.
Ich marschiere hinein bis tief in die engen Schluchten, bis es nicht mehr weitergeht. Es ist etwas unheimlich, aber mein Forschergeist ist stärker.
Beide Wege enden irgendwo in der Enge der Zinnen.
Ich muß zwar keinen Eid erfüllen, aber ich gehe gerne wieder hinaus in die Richtung des türkisblauen Meeres und der braune weiten Berge. Oh, liebe ich diese Landschaft.
Am Cape Palliser, der südöstlichsten Spitze der Nordinsel stapfe ich tapfer 248 Stufen hinauf ( ich habe sie gezählt!) zum Leuchtturm und habe eine grandiose Aussicht. In der Ferne nochmal verschwommen die Südinsel.
Ein kleiner Gang am Strand entlang und da liegen sie wieder, die Seelöwen oder Robben …..Erst maulen sie ein bißchen, „wer stört denn da ihre Mittagsruhe“ aber später schauen sie dann doch nochmal ganz neugierig her. Ich hatte gar nicht erwartet nochmal so viele hier zu sehen. Aber ich entdecke in, unter und hinter den Steinen immer mehr. Ich halte gebührenden Abstand und verzieh mich nach einer Weile, denn die brauchen doch ihren Mittagsschlaf.
Nachdem Renate und Ben noch einen Tag in Wairarapa bleiben wollten, entschließe ich mich kurzerhand zurück zu fahren und mit ihnen noch einen gemeinsamen Abend zu verbringen.
Das tun wir dann auch mit einem feinen Abendessen bei mir im Brumm.Wir reden ein bißchen über Zipperleins, die uns drücken und über das große Fest, das morgen in der Nähe stattfindet. Die beiden fahren gerne dahin, kommen in Kontakt mit den Kiwis usw. Mein Weg wird, glaube ich, um die Stadt herum führen. So ein großer Trubel ist nix für mich! Ich bin nicht so ein Gesellschaftsmensch.
Renate ZH
Safar