Der Nomaden-Winter beginnt

oder ich bin dann mal weg….

1.11.21

Regentropfen plätschern ihr Lied auf mein Womodach, gelbe Blätter flattern im Wind auf die Erde herunter und ich sitze mit schnurrender Heizung in meinem Brummeli und lass die Welt an mir vorbeiziehen.

Jippijei, ich habe es tatsächlich in einer Woche geschafft, die wichtigen Dinge zu erledigen und komme fast in letzter Minute dem Winter aus. So fühlt es sich zumindest an. Schnee ist in den Bergen angesagt und Kälte krabbelt mehr und mehr aus den verborgenen Höhlen der Unterwelt hervor. Ohne mich,- und so starte ich schon am Sonntag, um eine Freundinn an einem Parkplatz nahe Füssing zu treffen. Vormittags ist noch strahlender Sonnenschein, der aber dann von den Nebelwolken verdrängt wird.

 

 

 

 

Da stehen wir beide Womos in relativ doofen Wetter und ratschen und ratschen und ratschen. Das können wir gut. Erst am späten Mittag trennen sich unsere Wege. Sie muß zur Arbeit und ich entfliehe dem Winter.

 

 

 

 

 

An der Grenze in Obernberg steht keiner auf meiner Seite. In Richtung Deutschland steht der Zoll. Vielleicht schauen sie wieder nach Flüchtlingen, so sieht es aus. In diesen Zeiten fühlt es sich gut an nicht mehr in Deutschland zu sein. Auf der 138 rolle ich bis zu diesem Parkplatz bei Pernzell kurz vor dem Pyhrnpass. Hier ist es gut, hier bleibe ich. Die letzten Wanderautos rollen weg, der Regen fängt an und ich bin mal wieder kuschelig geborgen in meinem Brummeli Nest.
Ab in den warmen Süden meine Devise.