Der Hippistrand von Playa Santiago

oder „über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein“ und in den Wolken der Regen….

25.2.


Ja, was ist denn das? Es nasselt undzwar kräftig. In graue Wolken eingehüllt und dann wieder ein schöner Regenbogen. Wir haben doch noch nicht April. Aber so ist es auf einer bergig zerklüfteten Insel. Das Grau krallt sich an diversen Zacken fest und verläuft sich in den Barrancos der Vulkanberge. Wo geht es denn hier bitte schön weiter, hält es fragend Auschau. Ein steiler Anstieg oder eine wagemutige Brücke? So wabern sie umeinander und finden es ganz herrlich Brummeli zu waschen. Der hält stoisch das Genassel aus.

 

 

 

 

 

Na gut, ich habe heute morgen sowieso Ratschzeit und nix drängt, weil dies nun mal kein Wanderwetter ist. Wetterfrosch, wo bist du? Keine Antwort. Wetterfrosch…! Er hat sich versteckt. Beide Patschhände quer über sein großes Breitmaul. Von unten nach oben schaut er mich mit seinen Kulleraugen an. “ Da waren so leckere Fliegen und – Pause – da habe ich die Wolkenwand übersehen, weit draußen im Westen auf dem Atlantik“, murmelt er leise. „Naja, bist ja auch nur ein Mensch und findest Insektenfutter lecker. Und vom Westen so scheint es, kommt nix Gutes“, grummel ich zurück. Graunasse, verhüllende Nebelwolken! Da kann man ja gar nix mehr sehen, bei bestem Willen nicht. Das ist sehr wohl doppeldeutig gemeint. Wer will denn wirklich Frieden und wer verhindert mit allen Kräften genau dieses? Und Cui bono- wem nützt der Krieg?????

Mehr als fünfzigtausend Menschen bei der Friedensdemo!  China legt einen 12 Punkte Plan vor, Blumen werden vor dem russischen Panzer an der Russischen Botschaft in Berlin abgelegt….

 

 

 

 

 

Ich stehe wieder am heiligen Hügel nach meinem gestrigen Ausflug bei herrlichstem Sonnenwetter. Meine Kombüse meckert, obwohl noch nicht mit KI verbunden, nach Aufstockung. Es herrscht eher gähnende Leere als Füllstand. Und weil Brummeli in den Bergen durstiger ist als normal, genau wie ich beim Wandern, braucht auch er Nachschub. So werden die Vorräte in Playa Santiago aufgefüllt. Eine gute Gelegenheit den Hippistrand kennenzulernen.

 

Brummeli geparkt und dann zu Fuß hinauf bis es nicht mehr weiter geht. Unten am letzten Strand tummeln sich die Autos und Zeltlinge haben ihr Nest in den Terassen aufgebaut. Gewusel! Da habe ich noch nicht mal Lust ganz runter zu gehen.

Hinter dem zweiten Berg stehen die Segler in der Bucht. Ich bin zu faul ganz hinunter zu laufen. Schau mich in den roten zerklüfteten Bergzacken um, bevor es alles wieder rauf und runter zurück geht. Ein kleines Schwimmerli in der ersten Bucht. Endlich mal!

 

 

 

 

 

Durch Zufall parke ich in Playa Santiago neben dem Norddeutschen, der am Flughafenplatz stand. Er fährt abends immer zu diesem Platz zurück, erzählt er mir und steht hier eng eingezwängt zwischen den PKWs und macht Homeoffice. Da gibt es bessere Plätze. Ein kleiner Ratsch von Fenster zu Fenster, bevor ich zu meinem Platz zurückkomme. Auf dem Weg ein Blick nach La Palma und seinem Pico – über den Wolken und von hier der Blick nach Teneriffa.

 

 

 

 

 

Das rote Feuerwehrauto ist auch noch da. Von der Besatzung höre und sehe ich nichts. Noch ein bißchen auf dem Felsen lümmeln mit Ausblick in die Weite, bevor der Wind mit nach innen vertreibt.

Gomera-Leben – eben!