Der Berg mit den vielen Köpfen – Kata Tjuta

Wandern und Lauschen bei dem Kata Tjuta und zurück zum Uluru

10.1.

Guten Morgen Uluru, du großer starker Berg –
jetzt sitze ich morgens mit meinem Kaffee dir zu Füßen – die Sonne ist mit ein paar Schleiern verhüllt und ich kann meine Gedanken zu gestern wandern lassen.

Die großen Schwestern von dir, Uluru, sind nicht weit weg die Kata Tjuta oder Olgas, wie sie genannt werden. Eine Felsengruppe, auch aus diesem roten Sandstein, mit vielen Gesichtern bzw. Köpfen, denn das bedeutet ihr Name.

 

 

 

 

 

Auch sie erheben sich in dieser Landschaft und zu ihren Füßen gibt es Wasser – Wasser, das große Heiligtum der Aborigines, denn nur damit konnten sie in dieser roten Wüste überleben.
Und sie wissen genau, wo und wie man Wasser findet In den Geschichten der Traumzeit ist dies beschrieben und wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Und wenn unser westliches Auge kein Wasser mehr sieht, so ist es doch da, so die Aborigines, man muß nur wissen, wie man danach sucht.

 

 

 

 

 

Ich wandere hinauf zu dem Lookout und ein bißchen weiter Richtung Valley of the Winds – man darf nur ein Stückchen gehen, der ganze Weg ist gesperrt.Es ist beeindruckend zwischen den Felsen und wirklich ein kleines Rinnsal fließt da unten entlang zu einem dieser Wasserlöcher. Da muß es tiefe Quellen geben, aus uralten Zeiten, die so viel Wasser speichern, dass auch im heißen Sommer noch genügend da ist. Ehrfurchtsvoll haben sich die Alten genähert, kein Rufen und Schreien. Sie wollten die Tiere, die dort tranken nicht stören Eine Gruppe von Emus – sie warteten und das letzte erlegten sie mit ihrem Speer. So hatten die anderen keine Angst vor dem Wasserloch, wunderten sich vielleicht nur, wo das letzte geblieben war. Auch das lese ich auf einer dieserr Tafeln, an einem dieser Wasserlöcher.

Immer wieder wird man darauf hingewiesen, daß dies heiliges Land der Anangu-Männer ist und man mit Respekt und Achtung dieses Land betreten soll.
„The Truth is, to listen….“, also allem zuzuhören!

 

 

 

 

 

 

Auch in der Walpa Gorge kommt man zu einer Schlucht, die Wasser führt. Es kommt mir so vor, als ob dieses ganze Uluru und Kata Tjuta Gebiet auf einem riesigen Wasserspeicher liegt und die Aborigines schon in uralten Zeiten darum wußten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschließen tue ich den Tag mit der Mala Wanderung am Uluru.

Für das Kulturzentrum ist es zu spät.

Es war viel Leben hier in den alten Tagen. Da wurden Zeichnungen auf dem Fels gemalt, um den Jungen das Jagen und das Finden der Wasserlöcher beizubringen- eine Aborigine Schule. Unter einem anderen Felsen saßen die Alten beim Feuer und hielten Rat, und am Ende auch wieder das Wasserloch, eingebettet zwischen den hohen Felsen. Und man kann sich vorstellen, wie hier bei Regen, das Wasser runterrauscht.

 

 

 

 

Übernachten tue ich ein bißerl außerhalb auf einem freien Camp, wunderbar gelegen auf roter Erde.