oder Windspielereien im Sand …
4.12.
Eine kleine geschützte Kuhle oberhalb der Klippen nahe Gourizim – müßig zu sagen, das ich mal wieder in die Weite des Blaus schaue. Wellen rollen heran, brechen an den Klippen und schäumen zurück. Brummeli steht weit genug hinten. Mal wieder ein Logenplatz. Die Sonne krabbelt über den Berg in meinem Rücken und weil ich schon so weit westlich bin, fangen die Tage immer etwas später an. Um halbacht dämmert es langsam, dafür ist es abends länger hell bis sieben oder etwas danach. Und das bei den kürzesten Tagen im Jahr.
Ich liebe das viele Licht um mich herum. Luxus hoch zehntausend!!!
Und ich liebe diese Plätze von denen keiner weiß, das es sie gibt. Mein angedachter Platz ist kurz vor Mirfelt. Weil ich aber in Erforschungslaune bin, rolle ich voher schon verschiedene Pisten hinunter Richtung Meer. Die eine wird zu sandig und der Blick auf irgendwelche Tanks ist auch nicht erbauend. Eine andere landet an einem Ferienresort. Die dritte führt zu einem Militärposten und die vierte landet eben hier auf der Klippe.
Eine kleine rumpelige Piste. Nur ein Angler auf der Klippe,- sein Esel wartet geduldig. Iaaah – iaaah, krächzt er und kriegt meine Gemüsereste. Ein anderer Fischer kommt. Wieder fällt mir auf, wie man in Ruhe gelassen wird. Früher wären so viel mehr Menschleins gekommen, hätten geguckt, gefragt und gewartet ob sie etwas erben können. Jetzt gehen sie vorbei, winken und das wars. Das macht Marokko so angenehm!!!!
Und vorher, – zu Fuß über die Dünen. Einfach der Nase nach quer über die Sandmuster bis hin zum Meer. Ich folge ein bißchen der Piste und freue mich, das ich noch nicht mal in die Versuchung komme, sie fahren zu müssen. Das ist nur was für ausgefuchste Wüstensandfahrer. Das bin ich längst nicht und sowieso ein bißchen vorsichtiger geworden, als wie die ersten Male. Auf Ausbuddeln habe ich einfach keine Lust und auch nicht auf zuviel Adrenalin.
Da wandere ich doch lieber zu Fuß bei schöner Sonne und mäßigem Wind. Orientierung ist die sichtbare Straße, die vom Hügel herunter kommt. Erst Mittags rolle ich von dem schönen Platz weiter. Die kleine Ministraße wird langsam vom Sand erobert. Aber so wie es bei uns im Winter die Schneeräumer gibt, gibts hier, zumindest auf den großen Straßen, die Sandräumer. Es ist normal!