oder an der Bay of Plenty entlang bis Whakatane
und in die Hügel bis zum Lake Okataina
16.Februar
Ich bin früh wach und früh fertig… gerade will ich noch der Campingmeisterin ein Brieflein mit dem Obulus an die Tür kleben, da erscheint sie. So kann ich mich bei ihr direkt für den schönen Platz bedanken. Ich suche einen Internetempfangsplatz, den ich in einer Bucht zu finden glaube, aber der Empfang ist zu unstabil und so fahre ich weiter bis Opotiki.
Hier kriegt mein Brumm sein schon lang ersehntes Fresschen in Form von schön stinkendem Diesel. Aber er mag das ….!
Ich finde im Park ein Plätzchen mit gutem Empfang und lad mein Geschreibsel von gestern hoch.
Ein bißchen lustlos bin ich heute und ich frage mich beim Fahren, was da denn los ist.
Die Landschaft ist nach wie vor toll, der türkisblaue Pazifik strahlt in der Sonne und der weiße Sandstrand dazu ist schon fast kitschig.
Und trotzdem, der gestrige Abend liegt mir noch ein wenig im Magen. Erst eingeladen zu werden, zu kommen und dann redet keiner wirklich mit mir, selbst die Einladende nicht …. was ist denn das? Habe ich etwas ernst genommen, was gar nicht so gemeint war, sprich hat sie es nur so gesagt, aber nicht gedacht ich komme wirklich, denn die vier schienen etwas überrascht. War mein Wein, den ich mitbrachte und auf den Tisch für alle stellte, ein Affron ….. keine Ahnung. Auf jeden Fall war ich nicht so ganz wirklich willkommen. So fühlt sich das in der Nachschau an. Ich war da, aber ich hätte auch nicht da sein können, es hätte keinen Unterschied gemacht. Und das fühlt sich etwas doof an.
Ja, was sind denn die Kiwis für Menschen? Was meinen sie wirklich, was ist echt von dem was sie sagen und was ist anerzogene Höflichkeit oder einfach Kundenfreundlichkeit. So ganz blicke ich da nicht durch. Ich glaube mittlerweile, dass vieles einfach nur so dahin gesagt ist und nicht wirklich gemeint. Und ich glaube, ich komme damit nicht so gut zurecht, weil ich erstmal alles für bare Münze nehme und ich glaube, ich verstehe die Kiwis nicht wirklich in ihrer Mentalität.
Die guten Kontakte, die ich hatte, waren mit Menschen, die entweder aus Europa eingewandert waren, Australier oder welche, die selber viel gereist sind.
Diese Gedanken tun mir gut, weil ich damit mein doofes Gefühl besser einordnen kann….
Heute möchte ich gerne irgendwo auf einem freien Platz stehen, möglichst allein in toller Natur.
Und den finde ich auch am See Okateina. Eigentlich darf man hier auf dem Parkplatz nicht übernachten, aber von der Lodgebesitzerin gegenüber erfahre ich, daß hier immer wieder welche stehen und die Rangers von Doc nichts sagen.
Also baue ich mich schön auf, mach ein Seeschwimmerli, ein Abendfresschen und plane meine Weiterfahrt. Jetzt muß ich wirklich die Tage einteilen, damit ich noch das Cape Reinga sehen kann. Zwei Tage in der „Hölle“ von Rotura dürften reichen, dazu aber mehr morgen!
Es ist ein wunderbarer ruhiger gemütlicher Abend und ich bin wieder in meiner Strawanz-Mitte! Juchhuuu!!!
GPS: S 38° 06′ 02“ E 176° 25′ 50“