oder ein letzter schöner wilder Platz zwischen Treslow und Kozlany
3.10.
Lange brauche ich heute morgen, bis der Blog geschrieben, die Bilder sortiert und das Ganze in den Tiefen des Internets verankert ist. Der Morgennebel löst sich langsam auf. Wer guckt da bei wem ab? Ich beim Nebel oder der Nebel bei mir? Ich laß mir Zeit, freu mich über die Sonnenstrahlen, die dann endlich zum Fenster hineinscheinen.
Gefühlt liegt Krumau, da wo ich ich eigentlich hin will, gerade mal um die Ecke oder vielleicht auch zwei. Das es fast 400 km sind, ist mir gar nicht so bewußt. Und es ist doch schon miitags. „Auf geht’s“, raunt Brummeli „und ob ich so weit schnurre,- hmmm?“
Na, dann suche ich halt einen Platz etwas weniger weit, denn auf Autobahn und Pickerl haben wir keine Lust.
Und so rolle ich durch die Landschaft, bergauf und ab, mit dunkler Wolke, mit heller Wolke, mal trocken, dann wieder plitschnaß. Ein paar Umleitungen führen mich auf sehr rumpelige Kleinststraßenbe, aber Brummeli ist es ja gewöhnt. Gegen fünf bin ich dann an diesem wunderschönen Se zwischen Treslow und Kozlany.. Der See ist eigentlich ein gestauter Fluß ist. Die Jihlawa schlängelt sich hier mit vielen kleinen Ausbuchtungen durch bis zur Staumauer. Was für ein Paddelrevier. Und einen Campingplatz gäbe es weiter hinten auch, das verrät mir Tante Google. Das muß ich mir merken, auch wenn es in der Tschechei ist und 350km weg von Bayerbach.
Der Weg hiinunter zum Platz ist klein, schmal und am Ende steil. Ich bleibe auf der ersten oberen Terrasse, denn wenn es regnet, was mein Fröschlein gesagt hat, könnte es glitschig werden. Es regnet nicht!
Zwei Fischer ziehen noch ihre Netze rein. Und dann habe ich mal wieder Natur pur um mich herum. Ein würdiger Abschiedsplatz! Ich habe doch so viel am Wasser gestanden, irgendwo weit draußen und das ist wohl meine Passion. Ich schlafe wunderbar,mein Morgenkaffee mit Blick auf den See, dier gellben Blätter, das lehmsandige Ufer und seine Steine.. Blogschreiben, (ich habe tatsächlich hier Empfang) und dann in meine Bayerbachwelt.
Ein Resümee von meiner Polenreise ziehe ich dann, wenn ich wieder in Bayerbach bin. So viel jetzt schon: es war spannend, intensiv mit tiefen Hinschauen und tollen Paddeltouren.