oder Schlängelwege durch die Berge bis nach Agio Marina
7.5.
Es ist schon so warm, das mir der Schatten des Baumes lieb ist, während vor mir große Wellen heranrauschen. Da liegen ein paar Steine im Sand, an denen sie sich brechen bevor sie sich dann am Strand verlaufen. Ich sitze schon mit meinem Kaffee draußen und spüre diese Kraft des Wassers, des grünblauen Meeres, das zu mir herschwappt. Große Kiesel und der Himmel mit Schlieren.
Am Spätnachmittag lande ich in der Bucht bei Agio Marina. Diverse Brumms wohnen schon hier und erst relativ weit hinten werde ich fündig. Viele Menschleins um mich herum ist ungewohnt. Es sind die begehrten Strände und diese Südwestseite der begehrteste Teil von Kreta. Einige tummeln sich hier, zwei Tavernen in Gehweite.
Von Triopetra rolle ich wieder Richtung Priveli und eine steile Schnörkelstraße hinauf Richtung Priveli Kloster. Über eine alte Brücke darf ich fahren, bei der anderen gibt es Ersatz. Die Straße nach Prakias ist Baustelle. Also kehre ich erstmal auf dem Parkplatz oberhalb Privelis ein. Mal sehen, ob ich da über die Dörfer komme.
Erst aber gucke ich noch ein paar Stufen hinunter zum Strand und wandere noch einen kleinen Pfad oberhalb der Schlucht. Von oben sehe ich wie weit ich tags zuvor gekommen bin. Ein 14 Kilometer Rundweg, der von hier gelaufen werden könnte. Das wußte ich nicht und bin auch nicht drauf eingerichtet mit Wanderstöcken und Wasserflasche. Also umdrehen bevor es ganz weit runter geht zur Kurve auf die andere Seite.
Weiter Richtung Kloster, kurz zuvor zweigt die kleine Straße hoch in die Berge ab Richtung Varsamo. Kann ich das riskieren, vor allem die Ortsdurchfahrt? Ich riskiere und muß zwei superenge und supersteile Kurven meistern, bergab.
Ich komme nicht gleich beim ersten Mal rum. Allrad rein, erster Gang und Kupplung loslassen, dann bremsen alle vier Räder. So steil geht es runter. Andernfalls würde ich rutschen. Ich kann nirgends stehen bleiben und verpasse das Historische Waschhaus. Brummeli stände sonst im Weg.
Aber jippiii, ich schaffe es, bzw. meiner superbraver Brumm! In Prakias will ich mir noch diesen alten Tunnel anschauen. Früher rollte hier eine Lorenbahn. Die großen Schiffe ankerten unten und wurden hier entladen. Der Strand selbst war und ist zu seicht.
Vorbei an einer Steilwand, vorbei an einer Höhle und dann durch den Steinschlund. Nicht wirklich weit und trotzdem dunkel. Der zweite kürzere Tunnel endet abrupt an der Steilkante. Ich wurde vorgewarnt und warne auch die Familie hinter mir.
Brummeli muß sich nochmal steil hinauf hinter Prakias in die zackigen Berge hochwinden. Und dann wieder runter zur Bucht Agio Marina. Zum Schwimmen ist mir das Meer gerade zu wild, ich bin doch mittlerweile ein bißchen Wellenschisser geworden. Also wird einfach der Ausblick genossen.
Die ersten Menschleins kommen schon entlang gewandert. Und wie oft passiert es mir, das Menschleins mir schnell mal ein bißchen ihre Geschichte erzählen.
Kreta-Leben pur!