oder zwischen den bizarren Felsen
der Algarve
tiefgründigen Seelenlandschaften
und dem begleitenden Meeresrauschen
5.-6.März
Freunde, de ich vor vier Jahren bei meiner ersten Überwinterung getroffen habe, rufen und so schnurre ich schnurstracks zu einem Geheimstrand, der kein Geheimstrand ist, weil ich ihn kenne und viele andere auch, kurz hinter Guia. Was für ein Wiedersehen und die Freude ist groß und unsere Gespräche tief und ernsthaft.
Wie geht man damit um, wenn sich das eigene Kind das Leben nimmt und ein Partner ein Verprechen einfordert, ihm Leiden zu ersparen und beim letzten Schritt zu helfen. Tief berührt verziehe ich mich spät abends in meine Koje. Und so wandere ich schon frühmorgens duch die Algarvefelsen – sie stehen einfach da, Zeugen der Zeit, Zeugen des Kommen und Gehens, nicht nur der Wellen und Gezeiten, der Stürme und des Sonnenscheins. Vielleicht auch einfach Zeugen vom So-sein des Lebens.
Ich liebe diese Felsen, diese Durchblicke, die Muster, die das Meer auf dem Sand malt. Die Steine mit ihren Lebensringen und die tiefen Furchen, die die Brandung hinterlässt.
Algarve, du Schöne, ich bin wieder da. Obwohl fast vier Jahre dazwischen liegen, kommt es mir vor wie vorgestern. Ein Blick zu einem meiner Lieblingsstellplätze in Arrifes. Der Weg ist noch ausgewaschener und nur mit viel Vorsicht zu genießen. Der Blick auf die Felsen wie immer traumhaft.
In der Früh ziehem meine Freunde wieder Rchtung Spanien und ich ziehe weiter zu einem anderen Sternen-Menschlein an der Praia Grande. Auch wir reden intensiv, teilen miteinander unsere Gedanken und Gefühle, teilen ein Stück Leben, das gerade gemeistert werden will.. Am Abend bruzzeln wir Nudelsalat, den wir dann mogen mit zu Sternlein Nummer drei mitbingen.
Die Praia Grande ist ein großer Platz mit Blick auf den kleinen See. Ein Holzbohlenweg führt hinauf auf die Dünen hinüber zum Meer. Viel Sand, viel Weite und das Licht zaubert tolle Wasserbilder. Später wandere ich einfach ein bißchen umeinander, schau zum See und immer noch fällt mir das intensive Grün auf.
Das Wetter ist herrlich.Wir sitzen draußen auf unseren Stühlchen. Es ist warm, die Sonne scheint, die Grillen zirpen und auch die Vögel erzählen sich so allerlei. Der Ginster blüht und die kleinen weißen Gänseblümchen lassen sich nicht lumpen. Das ist Sommer, fast Sommer und ich kann endlich wieder in meinen Shorts rumlaufen. Das habe ich in Marokko vermißt.
Ich fühle mich wie zuhause. Und Brummeli ist mein Zuhause und die Begegnungen mit den Menschleins tief und gut. Und dann brauche ich auch wieder meine ganz eigene Zeit, so wie ich das auch in meinem Haus gelebt habe. Angekommen in meinem Nomadenleben, so fühlt sich das an.
GPS N 37° 05′ 48“ W 8° 20′ 17“