oder Tarfaya, Daoura und das verlassene Camp Bedouin
19.-20.12.
Einmal oben am Uferrrand und einmal unten, kurz bevor der Schlamm beginnt, stehe ich am Salzsee, der eigentlich nur noch ganz in der Mitte bläulich schimmert. Trotz Regen kaum Wasser hier. Der Pfad hinunter ist steinig, sandig, aber nicht weichsandig und wird dann schlammig. Bis zum „Ayers Rock“ von Marokko fahre ich nicht vor. Der Schlamm könnte tückisch werden.
Also baue ich mein Nest einfach am Rand der Piste auf mit Face to the wind. Kein Menschlein weit und breit und am Morgen braucht die Sonne, bis sie sich durch die Wolken scheint. Mitten in dieser Nixlandschaft, was will ich mehr!!!
Von meiner Düne ist es nicht weit hierher. Schon immer mal wollte ich hinter Tah diese Gegend erkunden. Kurzerhand biege ich auf die Piste zum Salzsee Sebka Oum Dba ab. Erst breit und geriffelt, später dann schmal über kleine Sandhügel und felsige Steine. Mal gucken, wie weit ich komme. Vor den großen Dünen halte ich. Jetzt wird es mir dann doch zu sandig. Und einfach querbeet fahren tu ich dann doch nicht. Ein guter Platz wird ausgekundschaftet mit weiten Blick hinunter zum nicht vorhandenen See. Der Wind zaust an meinem Haar. Den Hut halte ich lieber in der Hand bei meinen Erforschungsgängen. Die Sandhügel werden größer und der Weg verläuft sich dazwischen. Gut das ich gehalten habe.
Meine Gasflasche neigt sich dem Ende zu. Und bevor ich tiefer in die Westsahara eintauche, tausche ich sie lieber hier schon. Es gibt verschiedene Gasfabriken, die ihre Flaschen jeweils mit einer Farbe markieren. Ich habe eine Orangene und sehe Orangene am Straßenrand. In Tah will er sie aber nicht tauschen, es ist eine andere Gasfirma. Nach Tarfaya sinds nur 30 Kilometer und dort wird sie unproblematisch getauscht. 51 Dirham, sprich 5 Euro für eine große Füllung.
Am Parkplatz nahe dem Saint-Exupery-Museum baue ich sie wieder ein, überprüfe mit Lecksuchspray und alles funktioniert wie gehabt. Mittlerweile haben die Gasflaschen sogar einen Schutz um die Ventilöffnung. Gut, dass mein Platz nach oben hin nicht begrenzt ist, denn jetzt ist sie höher als früher.
Und meine Inwi-Simkarte lade ich auch in einem dieser Kioske auf. Es geht so einfach Nummer geben, sagen was mal will, also 200Dirham und dafür kriege ich 20 Gigabytes plus 28 Bonus Gigabytes für 30 Tage. Eine Bestätigungssms erscheint direkt auf dem Handy. Und der Diesel, der kostet auch nur noch 98 Cent. Vorteil des Südens!
In Daoura biege ich ab in den Ort und rolle weiter auf dem kleinen Aspaltband Richtung Irgendwo. Ein verlassenenes Haus, eine kleine Militärsiedlung und ein versandeter Brunnen. Irgendwo drehe ich um, denn ich wollte ja den verlassenen Campingplatz und die Piste dahin erforschen. Die alten Gebäude verfallen und ich rolle dem See entlang.























