oder über Whangaruru-North, Russel
und Kawakawa
bis zu den Haruru-Falls …
24. Februar
Ich habe gut geschlafen an meiner kleinen schwarzen Beach und nach einem Strandsparziergang habe ich Lust auf mehr und werde in Whangaruru fündig.
Ein kleiner Loop führt mich hinauf zu einem Aussichtspunkt an diesem Endzipfelchen von Land und dann hinunter und hinauf zu versteckten Stränden, durch dichten Busch, sprich nordischer Regenwald, bis ich ziemlich durchnäßt wieder an meinem Brummeli ankomme.
Die fetten dunklen Wolken sind nämlich noch ein bißerl fetter geworden und brauchen Erleichterung – es regnet. Es regnet, ist aber nicht kalt und meine angeblich so gute Regenjacke ist auch schnell klatschnaß, nicht nur außen, leider …. naja, ich bin ja nicht aus Zucker!
Es macht trotzdem Spaß, treppauf- treppab, durch dichtes Gras, hohen Farn, verwitterten Bäumen, Blick auf die weitverzweigten Buchten und einfachen Bush, sprich den hier so typischen graugrünen Wald ….
„Zuhause“ ziehe ich mich erstmal wieder trocken an und dann gehts weiter auf Schlängelstraße Richtung Russell und Tapeka. Ein kleiner Aussichtsberg will hier noch erklommen sein, bevor ich mit der Minifähre nach Opua übersetze. Zwanzig Autos passen vielleicht drauf und sie fährt andauernd hin und her. Ich muß nicht warten und habe mir so den langen Weg zurück Whangarei erspart.
13km sind es bis Kawakawa, einem kleinen Ort, dem Hundertwasser eine öffentliche Toilette gestaltet hat. Verrückt, keine geraden Linien und Ecken, sondern alles bunt und geschwungen. Ich bummele kurz durch den Ort…. ich bin schon jetzt müde. Vor Paihia hat mich mein kleiner, schlauer Reiseführer gewarnt …. bring Dollars, schreibt er. Das ist der Touriort Nr. 1 in der Bay of Island. Eigentlich müßte ich mir Waitangi angucken, den Ort an dem die erste neuseeländische Verfassung mit den Maoris verfaßt und verbrieft wurde. Maoris-Veranstaltungen finden statt, aber ich hab nicht wirklich Lust drauf und fahre vorbei. Pfui, was bin ich doch für ein Kulturbanause. Aber es merkt ja keiner, oder???
Im übrigen erinnern mich hier diese weitverzweigten und verwinkelten Buchten sehr an die Marlborough Sounds, nur nicht ganz so imposant, aber doch sehr eindrucksvoll.
Und weil ich müde bin und ein freier Übernachtungsplatz zu weit weg, entschließe ich mich bei der Haruru-Falls Camping einzukehren.
Keine schlechte Idee, denn ich kann hier nochmal meine verschwitzten Klamotten waschen, selber eine lange heiße Dusche genießen und mich dann an den Buchstabensalat machen. Es tröpfelt immer wieder mal, aber der Himmel wird blauer und es soll, so sagt mir mein Campingmeister, wieder besser werden.
Ich verzieh mich in meine hintere Ecke nach einem kleinen Ratsch mit Holländern, die über Thailand und Australien nach Neuseeland gekommen sind. Ich glaube, ich muß heute früh schlafen!
Noch ein paar Fotos und ein Glas Vino!
S 35° 16′ 46“ E 174° 03′ 12“