oder Nixtun im Quantenfeld…
18.-19.10.
Guten Morgen da Draußen, du liebes Meeresgeplätscher und Fliegengesumms…wie werde ich euch bloß Herr? Ist doch ganz einfach, ein Schälchen mit getrocknetem Kaffepulver, ein Wattebausch getränkt mit Teebaumöl, anzünden und rauchen lassen. Für eine Zeit funktioniert es und wenns an den Beinen krabbelt, kann ich das ausblenden. Der Morgen ist viel zu schön, klarer blauer Himmel, leise Wellen und einfach nur diese große Weite. Daran kann ich mich sowieso nicht sattsehen.
Es ist ein besonderer Platz hier für mich, weit, weit weg. Und genau das liebt mein Seelchen – weit, weit weg. Da kann ich meinen Gedanken nachhängen, dem was wirklich, wirklich wichtig ist.
Es muß nicht immer was Neues sein, was Neues im Außen. Tief innen wollen Schätze entdeckt werden, Stolpersteine an die Seite geräumt, um zu dem wahren wirklichen Kern zu kommen. Wie sagt man so schön in der Quantenphysik: wir, also unsere Atome, bestehen zu ungefähr neunundneunzig Prozent aus leerem Raum. Ein leerer Raum, der gleichzeitig alle Informationen enthält, die es gibt. Wenn ich also unnötigen Ballast von Materie an die Seite lege und mich mehr und mehr diesem inneren Raum annähere, brökeln Unwichtigkeiten an die Seite und der Blick wird frei.
Sehen tue ich das blaue Meer, das sich am Horizont mit dem Himmel vereint. Kein spektakuläres Bild. Irgendwann kräuselt der leichte Wind über das helle Blau und weißer Schaum überschlägt sich an den schwarzen Klippen. Ein Fischerboot, das von seiner nächtlichen Tour heimtuckert.
Räum dein Zimmer leer, so könnte man es auch sagen. Was schleppe ich noch mit mir rum, packe es von einer Kiste in die andere und denke, ich könnte es doch irgendwann nochmal brauchen. Dann liegt es nur vergessen in der Ecke oder im Keller. Seine Zeit war längst abgelaufen.
Ein neuer Tag hier draußen und schon so viele Gelebte. Auch wandern meine Gedanken zum Blog. Wenigstens mal die erste Seite neu gestalten und schreiben, vielleicht kann ich doch noch mehr vereinfachen. Was ist das was ich teilen will und vielleicht für euch da Draußen oder neben mir auf dem Beifahrersitz interessant? Mal gucken, was da rauskommt. Ihr könnt auch jetzt wieder einen Kommentar hinterlassen.
Letztlich ist der Blog Teilen meines Nomadenlebens, in dem das Neue einer Reise nicht mehr unbedingt im Vordergrund steht. Das Äußere als Spiegel meines Inneren. Mein ganzes Leben ist eine riesig große Reise mit Wegen und Umwegen, mit Pfaden und einfach querfeldein-gehen, mit Verlaufen und wieder zurück zum letzten bekannten Punkt,- letztlich mit Neuentdecken einer Welt, die verborgen in allem schlummert.
Wenn sich der Raum auftut….!
Sonntagmorgengeblubber, bevor ich schwimmen gehe und mich in den Tag hineinfallen lasse.
Lisa
Safar
Safar