Nochmal auf Abwegen ins bergige Wald- und Irgendwo-Land

oder die 115 auf der ich nicht weiter fahren darf….

 

21.6.

Schilfgeraschel, Flußgeflüster und mit den Füßen fast im Wasser. Was für ein schöner Platz. Vögel zwitschern und die Sonne ist längst schon wach. Nun werden die Tage wieder kürzer,- oh wie schade aber gottseidank merkt man es nicht gleich. Sommer, Wärme und viel Licht – Balsam für Seelchen. Ich bin halt durch und durch ein Sommerkind. Am Ende des Tages lande ich am Fluß Siret, der hier fast wie ein See ausschaut. Ein paar Angler verteilen sich am Morgen in den diversen Nischen, die es hier gibt.

 

 

 

 

 

Es ist noch heiß am Abend und so leisten mir meine beiden kleine Ventilatoren (USB-Anschluß) gute Dienste. Ich halte mir mit diesem „Wind“ auch Mücken und Fliegen fern. Eine Idee, die ich neulich mal hatte und sie funktioniert! Gut zu wissen. Was habe ich mir da für heute ausgedacht, ein Heute, das ja gestern war:

 

 

 

 

 

Von meinem Baumplatz geht es in Vidra über eine neue breite Straße direkt nach Campuluri und nicht weit dahinter in Fetestil biegt die 115 Richtung Scutari und weiter bis Onesti ab. Jedenfalls sehe ich das auf Maps. Die kann ich doch sicherlich fahren! Kein Wegweiser an der Kreuzung, das ist schon verdächtig. Noch durch einen kleinen Ort, einsame Häuser am Wegesrand und dann wird der Weg zum rumpeligen und wirklich rumpeligen Feldweg. Aber breit genug. Es geht nur langsam vorwärts über die großen Mulden und Schlaglöcher. Hhhmmm, noch drängt mich nix umzukehren.

 

 

 

 

 

Da taucht vor mir ein großer Laster auf, der Baumstämme laden kann. Wenn der da durchkommt, dann komme ich auch durch und bleibe entspannt im gebührenden Abstand hinter ihm. Der Weg wird eher schlechter als besser. Dann bleibt er beim ersten Baumstämmeplatz stehen, kommt zu mir her und sagt: no, no – hier soll ich nicht weiter fahren. Ich verstehe irgendwas von Reservat, privat oder was auch immer. Er will auf jeden Fall nicht das ich weiter fahre. Er rumpelt aber weiter noch. Und dabei wäre es so eine schöne Abkürzung nach Onesti gewesen.Vielleicht bleibt er ja mitten auf dem Weg stehen und ich käme nicht an ihm vorbei. Wenn ich vor ihm gewesen wäre, ja dann….!

 

 

 

 

 

Na gut, dann halt wieder umdrehen. Ich weiß ja nicht, wie schlecht der Weg noch wird. Auf großen Straßen rolle ich die knapp 100 Kilometer bis Onesti, anstatt 15 oder 20. Und meine Idee in Skutari den Wasserfall zu erforschen bleibt eine Idee.

 

 

 

 

 

 

Ein alter Eisenbahntunnel wird noch beguckt und ein kleines Klösterchen mitten im Wald. Lauschig wäre es, wenn sie nicht so einen für mich doofen Neubau neben die kleine Holzkirche bauen. Der Charme und die Stille der Waldoase gehen verloren. Für die, die dort leben, vielleicht ein Segen. Ich rumpel das kleine Sträßchen wieder zurück und nur 12 Kilometer weiter gibt es einen Weg hier an den Fluß. Hier ist es gut hier bleibe ich.

 

Ja, die Pisten und ihr Eigenleben und doofe große Straßen, die dazu fast langweilig wirken. Ich bin ja nicht verwöhnt, nicht wahr!!!