oder schwarzer Sand, warme Felsen und Nixtun…
4.3.
Der Morgen hat sich längst zum Mittag gemausert. Ich stehe noch auf meiner „Almwiese“ hoch über Valle Gran Rey und Arure. Ein herrlicher Sonntagsratsch liegt hinter mir. Viel mehr wie ein Ratsch – ein tiefer Austausch, ein tiefes Teilen von dem, was uns beschäftigt. Freundschaften gehen auch dann, wenn man räumlich weit voneinander entfernt ist. Die digitale Welt macht es möglich. Immer wieder genieße ich das.
Nachts hat der schon fast volle Mond zu mir hereingeblinzelt. Von allen Seiten leuchtet er mir tief in die Augen und fragt frech grinsend: Willst du schlafen? Jaaaah – eigentlich schon…! Na dann probiers, lächelt er hämisch weiter wie so ein großes fettes Smilie. Na, gut dann halt nicht, grummel ich zurück.
Ich kenne das schon. Vollmondzeiten sind nicht die tiefsten Schlafenszeiten. Ein bißchen gedacht, ein bißchen gesurft, von einer auf die andere Seite gedreht und irgendwann mal doch ins Traumland marschiert.
Da war ich dann wenigstens aktiv im Vergleich zu gestern. Faulenzen stand auf dem Programm und wo geht das am besten? Unten am Wasser scheint sicherlich die Sonne und es ist warm, denke ich mir. Also schnurrt Brummeli hinunter ins Valle Gran Rey, parkt und ich laufe das bißchen zum Playa Ingles, der englische Strand an dem Sonnenbaden in aller Form erlaubt ist. Nackert, angezogen oder wie auch immer.
Ich klettere ein bißchen hoch in die warmen Felsen und mach es mir dort gemütlich. Platt im schwarzen Sand liegen unter den vielen anderen ist nicht so meins.
Zum Abschluß gibt es noch Kaffee in einer Strandbar mit einem kleinen belanglosen Ratsch. Hier wird fast nur deutsch gesprochen und auch der Apfelstrudel stammt aus einer deutschen Bäckerei. Auf halber Höhe wird er genüßlich schnabuliert. Oben angekommen stellt sich Brummeli wieder in seine beiden Kuhlen und ich schau vom Stühlchen dem Sonnenuntergang zu.