oder wandern in fast surrealistischen Farben ….
4.1.
Ein kleiner Wind huscht um Brummeli herum. Kein Wunder, so wie er sich aufgestellt hat. Hoch oben in den kahlen Bergen fast ganz am Ende einer fahrbaren Piste stehe ich mitten im Irgendwo. Vor mir das blaue Meer und die rotbraunen kahlen Berge um mich herum.
Ich wollte ja mal wieder nur gucken und wie es so ist, rolle ich die gute Piste immer weiter. Vielleicht führt sie ja bis Ajuy, aber diesem Braten traue ich nicht ganz. Langsam wird die Piste nämlich schlechter. Und so bleibe ich auf einer Anhöhe stehen. Nur der große fast volle Mond leuchtet zusammen mit den Sternen und ein paar letzte Windböen huschen immer mal wieder um mich herum.
War das eine schöne Wanderung in der Schlucht. Das Grün und die vielen Algen im letzten verbleibenden Wasser geben ihr fast ein surrealistisches Aussehen. Derr Pfad schlängelt sich und nicht immer ist sicher, wo es lang geht. Hier über den Bach, dort Trittsteine finden und dann wieder zurück, weil an der Felswand der Weg sich verliert. Ich muß aufpassen, das ich nicht im Morast lande, denn bei höherem Wasserstand ist hier alles überschwemmt. Deshalb so viel Grün auf der sonst so kargen Insel.
Vorbei am „Wasserfall“, der durch Trockenheit glänzt und weiter zu den grünen Gewächsen am Hang, die leise vor sich hin tröpfeln. Ein kleiner See am letzten Eck. Da hatte mich gestern gefragt, ob man da wohl hinkommt. Von weiten sah er ein bißchen größer und schöner aus. Mit seinen Algen wirkt er aber nicht wirklich einladend. Oben am Ausguckplatz von gestern wandere ich dann oberhalb der Schlucht wieder zurück.
In Los Molinos tummeln sich die Surfer, der Parkplatz ist voll belegt und die Strandbarbesucher schlürfen ihren Kaffee oder sonstiges. Ich mach mich vom Acker und biege einfach Richtung Playa del Valle ab. Die Schotterpiste führt weiter bis Playa del Junquillo und oberhalb davon bleibe ich. Der Weg hinunter zur Bucht wird zu Fuß erforscht. Zwei Autos haben sich hierher verirrt. Kein wirklich guter Platz für Brummeli.
Also rolle ich noch ein paar Meter weiter hinauf und bleibe nach einem Inspektionsgang zu beiden Seiten nahe der Piste stehen. Hier kommt keiner mehr vorbei. Die Sonne geht unter, taucht die Landschaft in ein fast mystisches Rot und die Berge schauen wie große Sanddünen aus. Herrlich!!!!