Wieder in karger Berglandschaft bei Los Molinos

oder Brummelidusche, ein Stausee und ein Platzerl neben einem alten Ziegenstall

3.1.


Hoch über Puertitos de los Molinos habe ich ein relativ windgeschütztes Nest gefunden. Hinter einem alten Steinkreis, einem alten Hof für Ziegen. Nix meckert hier und die Mauer bietet Schutz vor den Böen aus Ost und ich schaue in die Weite des Meeres nach West Hier ist es gut, hier bleibe ich. Und so bleibt mir noch Zeit diese Klippenspitze zu erforschen. Am Ende kleine natürliche „Swimmingpools“ von der Brandung des Meeres geschaffen.

Sogar Abendessen kann ich noch kochen, bevor ich mich kurz vor dem Dunkelwerden gemütlich auf ein langes spannendes Telefonat einrichte. Über La Palma, Gott und die Welt und der östliche Blick auf unser Geschehen. Haben wir bei der Wiedervereinigung von beiden Seiten die schlechtesten Teile übernommen? Eine gute Frage.

 

 

 

 

 

Wo führt unser westliches Gut-Menschen-Denken hin? Wo führt unsere „soziale Hängematten-Ideologie“ hin. Werden die wirklich Notleidenden unterstützt oder wird durch diese Haltung ein Klientel angezogen, für die das Nichtstun attraktiv ist. Sie erzählt mir, damals in der DDR gab es das Recht zu arbeiten, aber auch die Pflicht dazu. Die Volksfürsorge hat wirklich Notleidende unterstützt, wer aber in der Lage war zu arbeiten, der mußte. Nicht jedem schmeckt das, aber es führte dazu, das die Menschleins sich selbst um ihr Wohlergehen kümmerten.  Stichwort – Eigenverantwortung und Kreativität.

Unsere große Wasserkopf Bürokratie,-   wie wäre es wenn es nur noch eine gesetztliche Krankenkasse gäbe, daneben die Möglichkeit sich privat für dieses oder jenes abzusichern oder auch ganz privat zu versichern. Wozu brauchen wir verschiedene gesetzliche Krankenkassen, die doch im Prinzip alle das Gleiche abdecken. Eine interessante Idee. Wenn unsere gesamte Bürokratie verschlankt würde, undzwar radikal verschlankt, könnte den Bürgen von ihren wirklich erbrachten Leistungen viel mehr bleiben. Ja, wenn….!

Es wird wohl noch eine ganze Zeit brauchen, bis der Wasserkopf zusammenbricht und etwas Neues entstehen kann. Im Moment führt sich die WHO auf wie der Vorläufer der Eine-Welt-Regierung. Sie möchten über die sog. Gesundheit die Oberherrschaft über alle Länder gewinnen. Wenn sie eine Pandemie ausrufen, auf welchen Grundlagen auch immer, wird das nationale Recht ausgesetzt. Diese Gesetzesvorlagen existieren, ob sie schon endgültig verabschiedet wurden weiß ich nicht.

Trump war seinerzeit aus der WHO ausgetreten und was brauchen wir eine Weltgesundheitsbehörde, wenn sie sich nicht wirklich der Gesundheit und dem Wohlergehen der Menschen verpflichtet fühlt, sondern eher dem schnöden Mammon der Pharmaindustrie und anderen Mafiosos.

 

 

 

 

 

Ach ja, in dieser schönen Landschaft hier draußen bewegt mich das Weltgeschehen nach wie vor. Für ganz unbeschwertes Reisen gibt es zuviel Unordnung in der Welt, die mich nicht kalt läßt. Früher wußte ich von vielem nicht und heute kann ich einfach nicht mehr nicht wissen wollen. Letztlich hat es mich verändert. Ich bin ernster geworden und hänge meinen Fragen nach. Das empfinde ich allerdings als ein Plus. Weg von der Oberflächlichkeit hin zu dem was denn wirklich wichtig ist, auch zu dem Weltgeschehen.

 

 

 

 

 

Und im Gegensatz dazu das Natürliche, das Einfache und Unkomplizerte. Die Natur so wie sie ist. Wind und Wetter, Wellen und Gischt und eine Sonne die jeden Morgen wieder aufgeht. Dazu die Kargheit der steinigen Berge, die mich an Wesentliches erinnern. Weg von allem Schnickschnack hin zur Essenz. Am Anfang war das Licht, dann kamen Wasser und Erde….

 

Was habe ich denn gestern gemacht? Brummeli wird abgeseift und kräftig geduscht. Der Gastank wieder aufgefüllt, 80 Cent der Liter. Einmal kurz im Chinesenmarkt reingeschnuppert, nix gekauft und dann zur Westküste. Puertito de los Molinos will angeguckt sein. Hier soll es eine schöne Schlucht geben. Erstmal fahre ich Richtung Stausee, der wirklich noch ein bisserl Wasser hat, auf Fuerte ein Novum. Nur ein kleines Rinnsal plätschert durch die sonst sehr trockene und öde Schlucht. Da entlang zu marschieren sieht nicht prickelnd aus. Ich fahre weiter bis zum Ausguck. Es schaut schon besser aus. Marschiere los, komm aber nicht hinunter. Tja, in der anderen Richtung wäre ich fündig geworden. Für heute ist es zu spät, ich muß mir ja noch ein Platzerl suchen.

 

Und siehe da unterhalb von mir am großen Parkplatz in der Surferbucht führt der Pfad in die grüne Schlucht. Sieht verheißungsvoll aus.

Also Blog fertig schreiben und los gehts.