Flußgeflüster und Regentrommeln bei Bobu

oder eine Badewanne mit fließend Wasser…

22.6.

Huuhuuu,- wer klopft denn da an? Nicht nur einer sondern viele? Eine Herde? Ja, so könnte man auch die vereinzelten Regentropfen nennen, die sich zusammenscharen für ein Trommelkonzert.

Der große Wind von gestern hat sich in den Zweigen verfangen. Es ist fast ganz still. Der Fluß gluckert und flüstert leise vor sich hin, die Tropfen trommeln eher müde auf mein Dach. Ab und zu ein fernes Autorauschen. Der Himmel grau und angenehm kühl.

Nachdem meine Piste ein paar doofe Schlammstellen hat, die bei Trockenheit kein Problem sind, entscheide ich eher früher als später aufzubrechen und mir einen Blogschreibeplatz zu suchen. Und da stehe ich jetzt, auch an einem Fluß.

Und gestern:  Ich breche erst spät auf Richtung Berge. Abends war ich zu müde, um die Bilder zu sichten und so dauert es länger, bis Worte und Bilder zusammenpassen. Ursprünglich wollte ich ein Stückchen weiter, aber der heiße Südwestwind macht müde und ich erwische mich beim Gähnen. Wo ist denn da ein guter Übernachtungsplatz? Park4night wird befragt.

 

 

 

 

 

Der Fluß Blahnita klingt vielversprechend. Steil hinunter und auf einem Feldweg schlängel ich mich dem Fluß entlang, durch Wiesen und an Feldern vorbei. „Mein Platz“ liegt auf der anderen Seite. Wilde Flußdurchquerung ?- Nein, das Wasser geht noch nicht mal zu den Knöcheln und das Bett ist schön kiesig. Ein guter Platz.

 

 

 

 

 

Da gibt es tatsächlich eine Sitzbadewanne mit fließend Wasser, im wahrsten Sinne des Wortes. Anstatt zu duschen ist heute Badetag mit so 24 Grad warmen Wasser. Ein Bild für Götter, ich im Badeanzug sitzend mitten in der Strömung. Handtuch und Shampoo liegen bereit, jetzt fehlt nur noch der Sekt.

 

Erst als ich fertig bin und TShirt und Short schon im Wind baumeln kommen ein paar Frauen vorbei. Sie bleiben auf dem Weg und wir winken einander zu. Meine Haare trocknen im Wind und ich häng selber auch einfach ab, wie man so sagt. Sauber geputzt steige ich in mein Bettchen.

Ein Fahrtag von den Niederungen der Donau in die ersten Höhenausläufer der Karpaten.