oder weiter die Scenic Route über Taieri Mouth nach Dunedin und zum AlbatrossViewing Point
18.Januar
Meinen gemütlichen Morgenkaffee genieße ich wieder an einem Aussichtsplatz am Meer …. sogar „Meeresnudeln“ gibts dort.
Das Wetter ist schön und so bummele ich diese South-Scenic-Route entlang kurvig bergauf und ab mit tollen Ausblicken.
Erste Bewegungspause ist ein Gang hinunter zur Tunnel-Beach — von Hand wurde dieser Tunnel gebaut und unten öffnet sich ein wunderbarer kleiner Sandstrand. Das Meer, bzw. der Pazifik hat aber nur so 15 Grad – brrr – ich gehe nicht hinein. Die Kiwis haben alle ihre Neoprenanzüge. Es ist Sonntag und Ausflugstag. Ich marschiere wieder hinauf – schnauf – und rolle weiter Richtung Dunedin.
Boah, ist das groß – ist die größte Stadt von der Südinsel und plötzlich gibt es wieder Ampeln und ne Menge Autos.
Die Städtchen, die ich sonst durchfahren habe, waren kleine Straßenstädtchen, d.h. eine Hauptstraße mit allen Läden und Lädchen, ein paar kleine Häuser drumrum und ein paar Nebenstraßen und das wars dann.
Hier fahre ich erstmal durch Industriegebiet und biege zu früh ab auf die Halbinsel Peninsula… steil, bergig und eng gehts dahin, bis ich an der Sandfly-Bucht lande.
Es weht ein scharfer Südwind, der die Sandkörnchen umeinander wirbelt und letztlich in dieser Bucht anhäuft.Ich wandere nicht ganz hinunter, denn ich will doch einen Albatross sehen und schließe mich einer Führung an.
Es ist hoch spannend und interessant. 12 Albatrosse brüten gerade und sie legen ein Ei in zwei Jahren. Normalerweise brüten sie nur auf unbewohnten Inseln, doch hier machen sie eine Ausnahme. Wenn ein Junges dann endlich flügge ist, bleibt es für fünf Jahre draußen auf dem Meer und umrundet quasi die Antarktis. Sie schlafen auf dem Wasser und kommen nur zur Partnersuche und zum Brüten ans Land. Sie sind Einzelgänger da draußen auf dem Meer, aber ihrem Partner treu, auch wenn sie ihn für ein Jahr nicht gesehen haben. Und wenn er in einem Jahr nicht kommt, warten sie ein zweites und ein drittes und erst dann suchen sie sich wieder einen neuen Partner.
Durch spezielle Einwegfenster können wir sie beobachten, wie sie auf ihren Eiern sitzen. Später fliegt einer los – meine Kamera ist natürlich zu langsam, oder ich …. und dann sehe ich noch einen hoch in der Luft …. wow – majestätisch. Ein Hauch von ihm, hoch in der Luft, erwische ich. Tief beeindruckt fahre ich wieder von dannen und ein paar km zurück zu einem Übernachtungsplatz am Meer, in der Nähe von Brighton.
Ein paar Wolken, etwas Regen und dann wieder Sonne …. das Wetter ändert sich hier ganz schnell an der Südspitze von der Südinsel und mein kleiner Parkplatz ist superschön. Hier kann ich auch morgenfrüh Kaffee trinken!
(GPS: S 45°58’19“ E 170°17’03“)
Gabriela
Safar