Wandern in bizarrer Bardenas Reales Welt

oder zu Fuß durch eine Marslandschaft und ein bißchen Sonntagsgeschwurbel

24.9.

Eigentlich, ja eigentlich wollte ich ja nur mal gucken, wenn ich schon da bin. Gucken wohin die ganze Womokaravane so hinrollt. Brummeli ist eigenwillig (oder bin ich es ???) und biegt wieder ab in die Piste. Meine Neugier und meine Freude am Erforschen gewinnen die Oberhand. Und so rolle ich rund um die Bardenas Reales auf kleineren und größeren Pisten mit tollen Ausblicken munterseelenallein, obwohl Samstag ist. An der „Pyramide“ – am Mittelpunkt tummelt sich das Völkchen.

 

 

 

 

 

Hier und da wird ausgestiegen und zu Fuß erforscht. Letztlich enden alle kleineren Pisten am Feldrand, im Nix oder einer etwas schlammig anmutenden Geschichte. Umdrehen ist hier die Devise, denn ich habe keine Lust auf Schlammschlacht. Ein kräftiger Wind weht und die Herbstluft taucht die lehmige Felslandschaft in wunderbar klare Farben. Ist das einfach nur schön.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber auch ich komme am Mittelpunkt nicht vorbei. Die Jugend hockt auf den Dächern, die Holländer präsentieren ihren Porsche und die restlichen Womos säumen den Weg. Viele mögen ja nicht weit Schotterpiste fahren. Hinterhalb geht es weiter Richtung den Castellofelsen. Und dort wartet eine bizarre Wunderwelt auf mich.

 

 

 

 

 

Schuhe an und los. Kein Menschlein ist unterwegs – es ist schon drei – und ich tauche ein in die Welt der „Pyramidenfelsen“, die Welt des versteinerten Sandes. Ich komme mir vor wie in der Wüste auf den Dünen. Der Sand ist hart und fest geworden, viel einfacher zu gehen.

Gleich dahinter in der Ebene müssten doch die drei riesigen Bauwerke – die Pyramiden – stehen. Ob ich wohl näher komme? Nein, die wirklichen Pyramiden stehen natürlich nicht hier – trotzdem es mutet so an.

 

 

 

 

 

Ich liebe es so durch die Landschaft zu tapsen, nicht zu wissen was hinter dem nächsten Felsen, der nächsten Ecke oder Kuppe auf mich wartet. Immer wieder drehe ich mich mal kurz um, um mir das Landschaftsbild für den Rückweg einzuprägen. Denn ein wirklicher Weg ist nur schwer erkennbar. Am meisten folge ich einer windigen Mountainbike Spur.

 

 

 

 

 

Und während ich mich einfach auf Natur pur einlasse und dem inneren Strom folge, der mich schon irgendwo hinbringt, tobt da draußen der Bär.
Die Rede von Lawrow im UNO-Sicherheitsrat wird verrissen. Rußland und vor allem Putin ist an allem schuld und die Referenden werden nicht ernst genommen. Der Westen allem voran USA meint bestimmen zu können, was moralisch korrekt ist und nicht. Und die Deutschen machen brav mit. Ziel ist es letztendlich Putin zu stürzen und Rußland zu schwächen.

„Was westliche Medien über Lawrows Rede im UNO-Sicherheitsrat verschweigen“ (hier eine korrekte Übersetzung der gesamten Rede) Es lohnt sich auch im Anti-Spiegel von Thomas Röper seinen ersten Bericht über die Beobachtung des Referendums zu lesen. Es ist offizieller Beobachter dieser Abstimmung. Und überhaupt lohnt sich der Anti-Spiegel. Ich fühle mich das sehr wertvoll informiert.

Im Krieg mit Rußland zu sein ist doch mit das Schlimmste, was wir uns haben vorstellen können. Es ist zur Zeit noch schlimmer als wie in den Zeiten des Kalten Krieges. Rußland wird vorgeworfen mit dem Erstschlag zu drohen, während der Westen sagt eine Bedrohung existiert schon dann, wenn man nur an einen nuklearen Angriff denkt. Interessant das sich die neue Premierministerin in UK eine atomaren Krieg vorstellen kann und auch Baerbock und Co blasen letztendlich ins gleiche Horn. Anstatt miteinander zu reden, wird gehetzt, aberwitzig sanktioniert und die Gefahr weiter vorran getrieben. Gehen sie in ihrer ideologischen Verbohrtheit wirklich so weit, das sie sich die Vernichtung großer Teile dieser Welt vorstellen können oder sie zumindest billigend in Kauf nehmen. Geht es noch irrsinniger?

Aber letztlich sind Baerbock und Co nur strohdumm und werden m.E. von Kräften hinterhalb gelenkt. Sie selbst haben doch keine Ahnung weder von Wirtschaft, noch von Realpolitik.

Wenn ideologische Moralvorstellungen wichtiger sind als Lebensrealitäten gerät die Welt aus den Fugen.

Wenn eine Ideologie die Menschleins regiert, sei es Corona, sei es Klima oder sei es, wie wir es im 2.Weltkrieg erlebt haben, dann spielt der Mensch als Mensch als lebendiges fühlendes Wesen keine Rolle mehr, sondern muß nur im Ideenkonstrukt der Ideologie funktionieren. Und bist du nicht  willig, so brauche ich Gewalt….

Wollen wir wirklich jedwede Individualität zu Gunsten einer mehr als fragwürdigen Ideologie aufgeben? Wie kann es sein, dass unsere globalistische Entwicklung dazu geführt hat, das ein paar Wenige meinen, der Menschheit vorzuschreiben, wie sie zu denken, zu fühlen und zu handeln hat. Erinnert doch furchtbar an die Kolonisationszeiten.

Tja, da stehen wir. Einst waren die Grünen eine Hoffnungspartei für Nachhaltigkeit, sorgsamen Umgang mit der Natur, keine Resourcen zu verschwenden und und und…Und heute stehen sie für Krieg, Hartnäckigkeit und einer Ideologie, die Frieden mit Waffen erreichen will. Bist du nicht willig ….

Unipolare Weltordnung, multipolare Weltordnung. Brauchen wir wirklich so weitreichende Konstrukte um ein gutes Miteinander zu regeln. Oder brauchen nicht viel mehr die Wenigen da oben, so hochtrabende Konzepte, damit sie die Menschen klein halten und nach ihrem Willen und Gutdünken formen können. Die Menschleins selber – die wollen keinen Krieg, die allermeisten jedenfalls nicht. Die Menschleins selber wollen einfach ihr Leben machen können. Brauchen wir denn die „Grünen“, die uns erklären, was gut und böse ist, was richtig und falsch ist. Früher waren es die Philosphen, die Denker und die Priester, die Glaubenden, die den Menschleins einen Weg wiesen.

Wenn die Menschheit sich auf die grundlegenden Werte eines Miteinanders einigen kann: Ich tu dir nicht weh und du tust mir nicht weh – ich nehm dir nix weg und du nimmst mir nix weg und wir freuen uns an der Vielfalt unserer Unterschiedlichkeit, ja dann….

Ein paar einfache Regeln für das Miteinander aber kein kompliziertes Regelwerk, das selbst die Juristen nicht mehr verstehen. Wir müssen zurückkommen zur Einfachheit. Die Menschen selber brauchen keine Kriege, wenn sie lernen mit Druck und Frustration umzugehen, der weniger wird, wenn die Beherrschung von oben wegfälllt. Wenn die Regierenden sich als Diener des Volkes fühlen und nicht als Diener einer Ideologie. Wenn die Menschleins sich in ihrem So-sein gewertschätzt fühlen, gesehen fühlen, dann braucht es keine Neiddebatte mehr mit all ihren entsetzlichen Folgen.

Es ist ein Weg dahin, das ist mir klar, wahrscheinlich nicht einfach, weil jahrelange Indoktrinationen dagegen sprechen, jahrelanges Erziehen die Spuren hinterlassen haben. Und der Weg zum Selbstwert ist gerade für uns Deutsche mit viel Schmerz, Schuld und Scham gepflastert. Sorgsam müssen wir lernen zu unterscheiden, was ist meine Schuld, was ist kollektive Schuld, was ist mein Schmerz, kollektiver Schmerz – was wurde verheimlicht, was wurde uns erzählt.

Immer wieder hatte ich in den letzten zwei Jahren den Satz im Kopf, wie konnte es nur so weit kommen. Ich glaube, ich habe eine Ahnung davon bekommen, wie so etwas passiert. Langsam schleichend mit der Raffinesse einer psychologischen Manipulation. Nun schauen wir mal wie die Reise weiter geht.