Touristisches El Golfo und tosende Brandung

oder die Schönheit des Wilden und die Grenzen des Machbaren….

30. 11.-1.12.


Fette Regenschauer flitzen heute morgen übers Land. Sie bleiben nur kurz, ziehen weiter, kommen wieder. Dazwischen scheint die Sonne. Brummeli wird vom Pistenstaub befreit, der sich langsam in alle Ritzen vorarbeitet. Irgendwann ist mal Tiefenreinigung angesagt, irgendwann!!!

Auch hier kann es mal regnen. Ich hatte das fast vergessen, so bin ich eingetaucht in die spezielle Schönheit von Lanzarote. Wildheit, Ursprünglichkeit und touristische Zivilisation liegen eng nebeneinander. Natur pur in ihrer allerfrühesten Ursprungsform, rein und unverfälscht und das, was der Mensch dann daraus macht. Weiße Häuser in rotbraunen Vulkanbergen. Hier in El Golfo reiht sich ein Restaurant ans nächste und jeder wirbt mit Fisch, Tapas und allem Möglichen.

 

 

 

 

 

Nach meiner Wanderung schlendere ich hindurch. Hintergrundsgedudel und Stimmenwirrwarr laden nicht wirklich zum Bleiben ein. Meinen Spätnachmittagskaffee trinke ich dann lieber auf meinem Platz oberhalb. Ein großes rot-kiesiges Quadrat abgegrenzt durch eine schwarze Lavamauer ruft, „komm her, hier kannst du bleiben“. Zwei Einheimische mit ihren Trucks winken und ein paar Sparziergänger gucken neugierig.

 

Statt Radltour gab es die Wandertour der Küste entlang von El Golfo aus, bis genau dahin, wo ich neulich umgedreht bin. Das Meer zeigt sich von seiner wilden Seite. Hoch schäumen die Wellen und die Gischt bläst mir fast ins Gesicht. Meine Haut ist schon ganz salzig geworden und meine Fingerleins ein bißchen klebrig.

 

 

 

 

 

 

Auf dieser Route bin ich nicht allein. Ein begehrter Ausflug für Touris und noch begehrter der Aussichtspunkt Los Hervideros. Hier tost das Meer durch zerklüftete Felslandschaft, braust auf und brandet zurück. Ein sicherer Pfad führt hindurch. Weiter vorne ein blauschimmernder See, der durch den schwarzen Strand vom Meer getrennt ist. Ich laß mich treiben und einhüllen von dieser immensen Kraft. Ins Wasser fallen möchte ich hier nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kann der Mensch die Natur beherrschen? Letztlich sicherlich nicht. Er fand und findet Wege mit ihr umzugehen, aber hier an der Küste oder inmitten der Vulkankegel wird deutlich, das die Kraft der Erde viel, viel stärker ist. Letztlich müssen wir uns unterordnen. Wir können mitschwingen, auf den Wellen reiten, uns vom Wind tragen lassen oder in die Stille des Sees eintauchen. Die Natur stellt sich uns als Lebensgrundlage zur Verfügung, aber beherrschen werden wir sie nicht. Das sind Kräfte, die weit, weit über uns hinausgehen.

Wenn der Mensch versucht in die Natürlichkeit seiner eigenen körperlichen Grundlage, das Genom, unsere DNA, einzugreifen, maßt er sich an die Natur beherrschen zu wollen, nach dem Motto, er könnte es besser. Die ganze Idee der sog. mRNA Impfung beruht darauf. Da wird eine Information in unser Genom eingeschleust und was sie letztlich verursacht wird die Natur uns letztlich zeigen. Krankheit, Tod, Unfruchtbarkeit usw. Wieviel Generationen braucht es????

Hätte man den Menschen diese mRNA als Gentechnik verkauft, wäre sie nicht angenommen worden. Aber als harmlose Impfung! Wenn der Mensch die Natur nicht mit Achtung und Respekt behandelt, schlägt sie erbarmungslos zurück, so erscheint es mir. Und ich rede jetzt nicht vom propagierten Klimawandel. Auch hier werden natürliche Rhythmen benützt, um den Menschen vorzugaukeln, sie könnten das Klima beherrschen. Und nur so nebenbei – die Deutsche Bank finanziert die Abholzung von Regenwald in Brasilien in Millionenhöhe, zum sog. Klimagipfel reisen die Herrschaften mit ihren Privatjets an und bei einem Dinner mit Fisch, Fleisch vom Feinsten wird beraten, wie man den Menschen Genfood, also chemisch hergestellte Nahrungsmittel schmackhaft macht oder die Kinder an Krabbeltieressen gewöhnen will. Was ist das für eine kranke Welt geworden!

Gucken wir zurück auf unsere indigenen Völker überall so haben sie es uns vorgelebt. Vielleicht müssen wir in unserer digitalen Welt einmal mehr entdecken, das das Leben auf dieser Erde nur im Einklang mit der Natur geht. Und damit meine ich nicht ein Zurück ins Steinzeitalter, sondern die Vorteile der digitalen Welt nutzen und gleichzeitig die Natur in ihrer Schönheit und Erhabenheit anerkennen. Es gibt so einen Spruch, „Schuster bleib bei deinen Leisten“.

Müssen wir als Mensch neu lernen unsere Grenzen anzuerkennen und vor allem sie anzunehmen? Müssen wir neu lernen, das wir nicht allmächtig sind? Müssen wir neu lernen das der körperliche Tod zum natürlichen Rhythmus auf dieser Erde gehört? Und je mehr wir im Einklang mit der Natur sind, desto mehr verlieren wir die Angst, denn auf Vergänglichkeit folgt Neuwerden, auf Winter Frühling. So einfach und wahrscheinlich doch so schwer in der Verwirklichung.

Vielleicht ist das Positive dieser digitalen Welt, das sie uns irgendwie daran gewöhnt, das wir mehr sind als nur die körperliche Erscheinung oder anders ausgedrückt, die körperliche Erscheinung sich auch nur aus den Schwingungen, den Frequenzen, den wabernden unsichtbaren Wellen des Universums ergibt. Quantenphysik!

 

Ich bin schon neugierig, was am Ende dieser so merkwürdigen Zeit herauskommt. Werden wir ein neues Verständnis des Natürlichen finden? Wird der Materialismus von den Erkenntnissen der Quantenphysik seinen vorherrschenden Platz verlieren und einer neuen Sichtweise von Leben Platz machen?

Welche Rolle spielen dann die Religionen oder Weltanschauungen? Welche Rolle spielt dann der Mensch in seiner körperlichen Erscheinung? Werden Wichtigkeiten neu verteilt? Ach so viele Fragen heute morgen hier an meinem roten Kiesquadrat. Mittlerweile kommt die Sonne wieder mehr hervor. Zeit, weiter zu ziehen.