The Never-Never Land – Mataranka

oder über Pistenbrotzeitplätze zu den Thermalquellen in Mataranka im Elsey Nationalpark

 

17.8..

Die ersten weißen Wöklkchen tauchen am Himmel auf. Für Seefahrer ein Zeichen, das Land ist nicht mehr weit, für Wüstenkrabbler, das Meer ist nicht mehr weit. Es ist wirklich nicht mehr weit, nur ein paar hundert Kilometer. Mittlerweile fahre ich schon durch fast grüne Landschaft mit beigebraunem Gras.
Mein Frühstücksplatz ist nochmal abseits an einer kleinen roten Piste. Hier stand während des Weltkrieges ein Lazarett. Eine alte Mauer mit Grafitti und weiter hinten ein Termitenhügelplatz. Die Termiten selber sehe ich nicht, aber ihre Bauten werden immer größer. Ich futtere mein Labber-Sandwich mit Käse und Spinatblättern.

 

 

 

 

Mittags bin ich dann schon in Mataranka und biege ab zum Fluß, der türkis-grün-blau schimmernd immer wieder durchlugt. Auf einem kleinen Camp quartier ich mich ein, um dann die vielen kleinen Ausgucks und Wanderwege zu laufen. Es ist heiß, so um die 33 Grad, deshalb begnüge ich mich mit den kleineren Wanderungen.
Immer wieder gibt es herrliche Ausblicke auf dieses Wasser. „Be Crocwise“ werde ich gewarnt. Ins Wasser darf man hier nicht, es wurden Crocodile, die Bösen gesehen. Ich halte auch gebührenden Abstand zum Ufer. Sie können so schnell sein und mit einem Riesenhaps ist man dann zum Teil in ihrem Maul verschwunden.

Lange beobachte ich was längeres Schwimmendes – ist das etwa einer der Salzwasserkrokodile. Es war nur ein Stück Holz!

 

 

 

 

Ich stromere durch dieses Bushland, das in der Regenzeit überschwemmt ist. Die Vögel sind lautstark unterwegs und erzählen sich die Moritaten der Touris. Ich wandere weiter zu den Rainbow Springs, ein kleines rundes türkises Wasserloch und zu Stevie’s Hole, auch einer Thermalquelle, in der man aber auch nicht mehr schwimmen darf. Wunderbare Farben und mein Fotoapperat hat Hochkonjunktur.

Über den kleinen Flußarmen sehe ich des öfteren Reste der Spinnenweben – die Spinnen selber lassen sich nicht blicken, sind aber keine der Gefährlichen.

 

 

 

 

Zurück laufe ich dann noch die paar hundert Meter zu der schwimmbaren Thermalquelle. Viele tummeln sich hier und ich mit. Warmes Wasser so um die 28 Grad und ich schwimme einmal rauf und runter in disem türkisblauen Wasser. Ausnahmsweise werden auch mal meine Füße wieder richtig sauber. Auch hier gibt es einen lauten teuren Campingplatz, da bin ich auf meinem 12km weiter viel besser aufgehoben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Mataranka ist auch der Platz an dem der Roman, „We of the Never-Never“, spielt, der auch verfilmt wurde. Er handelt von dem Leben der frühen Siedler hier. Ich schau mir das nachgebaute Filmhaus an, bevor ich die 12 Kilometer zurück auf meinen Platz schnurre.

 

 

 

 

 

Ein kleines Abendessen in Form von Tomaten und Gnoccis und ein bißchen Planung. Es ist so schön warm, dass ich selbst im Dunklen noch draußen sitzen kann. Ich mach kein Feuerchen, zuviel Bäume und Bäumchen sind um mich herum mit ihrem leuchtenden Grün. Um neun husche ich ins Bettchen.