Souk in Rissani

oder Rumbummeln und ein Platz nahe Gara Medouar

 

29.11.

Vorbei an „echten Nomaden“ geht es durch das Geisterdorf zurück auf die Hauptstrasse. Ich brauche Gemüse und lande im Souk von Rissani. Da war ich doch schon mal. Ich parke sogar wieder ziemlich an der gleichen Stelle. Der deutschsprachige Marokki spricht mich gleich an, erkennt mich wieder. Schon damals wollte er das ich unbedingt mit ihm Tee trinke. Ja ich bin in dem Gebiet, in dem man mehr angequatscht wird.

 

 

 

 

 

Kaum betrete ich den Souk ist auch schon irgendein Gewürzhändler da. Abwimmeln geht nur mit konsequenten nicht beachten. Er ist hartnäckig, ich auch. Gut das ich meinen Tracker eingeschaltet habe. Denn ich laufe durch diese überdachten Gassen, biege hier und dort ab und weiß natürlich nicht mehr wo ich bin. Tracker schon.

 

 

 

 

 

An einem kleinen Stand mit Teekesseln finde ich die „Kopfschraube“ für meinen. Die hatte ich nämlich verloren. Vorbei an Schuhmachern, Fleischern, Teppichhändlern und allerlei Tingel Tangel bin ich relativ schnell wieder draußen. Der Schatten neben mir hatte sich schon nach einiger Zeit verkrümmelt. Im Marocc Telekomladen gibts noch Aufladekärtchen fürs Internet und nach der Tankerei gehts weiter Richtung Alnif.

 

 

 

 

 

Weit komme ich nicht. Martins Platz wird begutachtet. Schön mit den Palmen und dem Brunnen. Von der Straße aus ist er aber weit sichtbar. Eine Kamelherde wandert durch die „Prärie“ und ein Gedicht aus Kindertagen fällt mir ein. Ich war wohl schon damals fasziniert von der Wüste.

…in der Minute, die jetzt ist und die du gleich nachher vergißt
geht ein Kamel auf allen Vieren im gelben Wüstensand sparzieren….

 

 

 

 

 

Ich rolle weiter bis zu der alten verfallenen portugiesischen Festungsanlage Gara Medaour. Oben schlafen die Verkäufer auf ihren Felsen. Hier kann man überall Versteinerungen finden, aber vor allem kaufen. Meine Argusaugen gucken, wie die Pisten weiter gehen, vielleicht finde ich ja noch was Versteckteres. Und ich werde hinter den markanten Felsen fündig. Eine Piste führt noch weiter ins Irgendwo. Ich bleibe, vielleicht rolle ich sie ja morgen weiter.

 

 

 

 

 

Der Kugelmond geht wieder vor mir auf und die Sonne braucht in der Früh etwas länger, bis sie über die Felsen kommt.

Ein einfacher Wüstenmorgen!