Seifenblasengeblubber an meinem Alje-Platz

oder Zistrosen -Kraxellei über die Küstenberge

 

1.11.

Wenn die Regentropfen wieder ums Womo fetzen, die Eukas hinter mir im Wind hämisch tuscheln und vor mir der Himmel von grauweißen Wolken durchzogen ist, bin ich immer noch oder wieder an meinem Aljeplatz, der Philosopheninsel inmitten von duftenden klebrigen Zistrosenblättern und einem Baum, der jedem Sturm stand hält. Die Wolken fliegen umeinander, kommen und gehen, das einzig Beständige bei diesem Spätherbststürmen. Trotz alledem, ich meine das Sauwetter, bin ich so gerne hier.

Meine Gedanken dürfen und können weit fliegen und sich in allerhöchsten Höhen aufhalten, um dannn wieder ganz irdisch einen Berg hochzukraxeln. Ich bin in meinem Philosphenelement oder sollte ich eher sagen, Spinn-Element. Keine Ahnung, auf jeden Fall macht es gute Laune!

 

 

 

 

 

Mit einer Astrologiefreundinn wird geratscht, in den Tiefen der Planeten gewühlt und die Sternzeichen auf ihre Tauglichkeit untersucht. Nicht immer ganz so, wie es gelehrt wird. Unser Revoluzzergeist läßt alle Begrenzungen hinter sich und schwingt sich auf neue Horizonte zu erklimmen. Wie eine Seifenblase bunt schimmernd folgen wir unseren spontanen Eingebungen, die vom Winde verweht werden, am Horizont verschwinden oder im Geäst der Eukas zerplatzen.

Wahrheit oder ein herrliches Trugbild? Ist es nicht letztlich egal? Wir haben jedenfalls Spaß.

 

 

 

 

 

Und mit einem anderen Weisheitslehrer wird über die Genekeys geredet. Das I-Ging, unser Horoskop und unsere DNA werden zusammengebracht und ein Weisheitsweg aufgezeigt, der uns kleinen Menschleins zeigt, wo es langgeht oder gehen könnte. Vom Schatten zur Möglichkeit und Gabe bis hin zur allerfeinsten Ebene unseres Bewußtseins. Spannend!  Es gibt so viele Ideen und Wege in dieser Bewußtseins-Welt. Letztlich lassen wir doch alle Wege hinter uns und folgen einem Pfad, der sich aus dem Tun ergibt.

Nix vorgefertigtes, keine Bücher und keine Lehren, sondern das ganz einfache Leben zeigt, zumindest mir, den nächsten Tapser. Mehr nicht. Wirklich verstehen kann man es nicht, nur leben und sein.

 

 

 

 

 

Und so kraxel ich ganz wirklich einen Berg hinunter zur Schlucht und auf einem nicht vorhandenen Weg wieder hinauf. Die Sonne scheint bei klarblauen Himmel und das herrliche Wetter wird genutzt. Auf gutem Weg hinüber bis zu meinem „Pyramidenfelsen“.

Hier haben sich die Fischer einen Trampelpfad hinunter in die Schlucht gebastelt. Letztes Jahr hörte er noch oben irgendwo auf und dieses Jahr geht er weiter hinunter bis zur Schlucht. Da wo der Fluß über Felsen ins Meer rinnt. Und wenn ich schon mal unten bin finden meine Füße doch vielleicht einen Pfad hinauf. Er ist unsichtbar, aber ich finde ihn trotzdem. Man könnte auch sagen, einfach querfeldein bis oben zu meinem QKreis und Sitzplatz.

 

 

 

 

 

Und jippi, das was so steil aussah ist machbar. Durch kratzige Zistrosensträucher, über rote Steine und dann wieder ganz oben. Oh wie schön ich hab die Verbindung gefunden!!! Zufrieden schaue ich vom meinem Baumstumpfplatz ein bißchen der Sonne beim Scheinen zu, bevor graue Wolken zu grau werden. Erst am Abend fetzen mal wieder die Böen ums Brummeli gepaart mit Regentropfen. Irgendwie habe ich mich ja ganz schön gewöhnt an dieses Szenario.

 

Wunderbare Zistrosenwelt und

herrliches Seifenblasengeblubber!