Regenwald, Leguan und eine Gravelroad im Dorrigo Nationalpark

oder Ausflug in die grünen Berge bei Dorrigo und zurück ans Meer bei den Red Rocks

 

15.November

 

Ein Leguan, ein Großer wandert seelenruhig auf dieser kleinen Straße entlang, Verkehrsteilnehmer der besonderen Art. Brav verkrümmelt er sich dann an die Seite, als ich komme.
Ich bin unterwegs im Dorringo Nationalpark, der hoch in den Regenwaldbergen liegt, der sog. grüne Gürtel Australiens – kaum erschlossen mit nur ein paar Wanderwegen., die in dieser fast unberührten Landschaft angelegt sind.

 

 

 

 

Ein Augen-, aber vor allem auch ein Ohrenschmaus vom Feinsten. Es singt und zirpt, es quietscht und klingt wie Peitschenhiebe, ein tiefes ouh ouh und dazwischen zartes Kindermurren. Nein, das sind keine Kinder, sondern irgendwelche Vögel hoch oben im Blätterdach. Entdecken kann ich sie nicht, aber sie begleiten micht auf dem Weg. Zwischendurch raschelt der australische Truthahn herum. Er baut riesige Laubhaufennester, um seine Eier warm zu halten.

Ich bin auf dem Wonga-Wonga Trail und wandere zu den Wasserfällen. Der Crystall-Waterfall ist beeindruckend.- das Wasser fällt einfach den Berg hinunter und auf einem kleinen Steg gehts in eine kleine Höhle dahinter. Durch die Gischtwand und herunterhängendes Grün, kann man so herrlich hinausschauen. Das ist eine kleine Zauberwelt hier oben und überall liegen oder hängen Baumwurzelskulpturen. Faszinierend auch die fächerförmige ausgebreiteten Wurzeln, an denen das Wasser hinunterläuft zu „Strohhalmen“ der Bäume, die es genüßlich aufsaugen und hoch in die Kronen pumpen. Was für ein Kraftakt, denn die Bäume sind riesg und hoch.

 

In einem großen Bogen über einen zweiten Wasserfall führt der Weg wieder zurück. Ich laufe entgegen dem Uhrzeigersinn und so kommen mir die Menschleins nur entgegen und kann ich die Stille und den lautstarken Kommentaren der Vögel lauschen. Ja, so liebe ich das!!!
Zurück suche ich mir einen Übernachtungsplatz wieder am Meer. Ein kurzer Stopp bei den Danga-Falls und dann kringelt sich mein kleines Strässchen die Berge entlang, hinauf und hinunter und mein erstes Gravel-Abenteuer beginnt.

 

Die Straße ist nicht breiter, als wie ein Forstweg, ganz gut im Schuß bis auf ein paar Stellen. Los, Brummeli zeig was du kannst. Und souverän rollt er duch diese Regenwaldlandschaft.

Ein Känguruh schaut mal vorbei, eine Schlange, mittelgoß, kreuzt den Weg und später, wieder auf Asphalt macht der Leguan seinen Nachmittagssparziergang.  Kein Mensch weit und breit, bis zur nächsten Ortschaft, an der dann die Straße auch wieder befestigt ist.

Ja, jeden Tag komme ich diesen wilden Australien ein bißchen näher.

Und zu guter Letzt lande ich an einem herrlichen Übernachtungsplatz an den Red Rocks im Yuraygir-Nationalpark.

 

Eine junge deutsche Familie mit ihren zwei kleinen Kids haben sich schon aufgebaut und wir erzählen uns ein bißchen von unseren Reisen, von schönen Plätzen und der Freude unterwegs zu sein. Sie waren schon an der Westküste und ich freue mich sehr darauf, ist sie doch touristisch noch nicht so überlaufen. Noch!!!