Ab auf die Piste …. Oodnadatta Track

oder hinter Marree, der letzten Outback-Stadt geht es in die endlose Weite

30.7.

Viel schneller als erwartet bin ich in der Internetfreien Zone. Theoretisch gäbe es zwar noch Internet, aber praktisch funktioniert es nicht. Das Kontingent wäre aufgebraucht, sagt man mir. Nun denn, da müssen meine Blogbeiträge warten und ihr da „high above“ auch.

Marree besteht aus einem Hotel, dem Bahnhof, der nicht mehr genützt wird, ein paar wenigen Häusern und der Tankstelle mit Einkaufsmöglichkeit. Die frisch gebackenen Semmeln riechen so gut und schnmecken auch!!!. Die letzten wandern in meine Tasche. Brummeli kriegt auch sein wohlverdientes Frühstück und dann gehts auf die Piste.

 

 

 

 

 

 

 

Oodnatta Track, – aufregend. 650km durchs wilde Land.

Die Straße ist gut, sehr gut und ich rolle sie bequem entlang, weiche fetten Kieselsteinen aus und tauche ein in diese Wüstenlandschaft.

 

Boah, das ist schon besonders. Die Vegetation wird wirklich immer weniger und rotbraune steinige Erde zieht sich in den weiten Horizont. Mittlerweile haben mich alle überholt, die auch in Marree losgefahren sind und ich habe die Welt für mich alleine.

 

 

 

 

Schlieren ziehen am Himmel entlang, Staubwolken hinter mir und neben mir, wenn ein Allradflitzer vorbeisaust. Für kurze Zeit sieht man nix. Ein Haus irgendwo in der Nixlandschaft neben den Gleisen, eine kleine Schlucht, die überbrückt wird. Fast höre ich schnaubend und dampfend den Ghan, der hier entlang kam. War er doch die Verbindung zur Welt, nach Port Augusta oder Alice.

 

 

 

 

Erster Halt ist der Lake Eyre …. dieser große, große See, der über dem atemesischen Wasserbecken liegt. Dieser Wasservorrat, da tief unten in der Erde ist lebensnotwendig für Australiens Süden und wird irgendwo schon angezapft.Lake Eyre liegt 12m tiefer als der Meeresspiegel, aber man sieht nur in der Ferne einen Hauch von Wasser. Es hat so lange nicht geregnet. Chris und Maggie erzählen mir später, dass sie versucht haben, näher dran zu fahren, aber Seeboden ist nun mal schlammig und matschig, das haben sie dann auch nicht riskiert.

 

Ich laufe ein bißchen beim Lookout umeinander, bevor ich meinen zweiten Halt ansteure, die Mound Springs.

Das sind kreisrunde kleine Quellen, die mitten aus den Felsen kommen. Leise blubbert das Wasser vor sich hin und schlängelt sichn die Felsen hinunter, bevor es sich im irgendwo verläuft´, saftiges Gras drumherum. Das ist hier artemisisches Wasser, dass sich seinen langen Weg nach oben gesucht hat. In den alten Geschichten der Aborigines sind diese „Wasserlöcher“ beschrieben, so das sie gefunden werden konnten. Der große markante Felsen dient als Orientierug.,- ein heiliger Platz und wir dürfen auch nur auf den angelegten Wegen gehen.

Von oben blicke ich weit übers Land und es fasziniert mich einfach.

 

 

 

 

Nicht weit weg von hier rolle ich dann ins Camp nach Coward Springs und wie es der Zufasll will, stellt mich der Campbesitzer direkt neben Chris und Maggier. Er bringt mir noch ein bißchen Feuerholz sagt er und mit Chris und Maggie, die gerade von der Dusche kommen, verabreden wir einen gemütlichen Feuerabend.

 

 

 

 

 

Auch hier schaue ich mich ein bißchen um, dusche mit schönen holzgewärmten Wasser und koche mir mein Abendfresschen. Frische Kartoffeln und Gemüse gibt meine Kombüse her, dazu noch ein paar Käsestückchen. Juchhuuu, es ist nicht mehr so kalt und am Feuerchen zu siotzen einfach nur wunderschön.

 

 

 

 

Chris und Maggie kommen dazu. Sie ist Ergotherapeutin und hat sogar ein wenig deutsch gelernt, er ist Lehrer und arbeitet mit behinderten Kindern.Ein halbes Jahr Auszeit haben sie und schmunzelnd sagen sie, wenn sie diesees halbe Jahr überleben, dann bleibt ihr Beziehung. Längst leben sie zusammen und es könnte fast ihre Hochzeitsreise sein, so fühlt es sich an. Sie sind noch jung, 27 und 29. Ich erzähle ein bißchen von mir und es ist ein gemütlicher Abend, da am Feuer. In Hahndorf, dieser deutschen Sielung haben sie Lebkuchenherzen gekauft – mein erstes Weihnachtsgebäck, dieses Jahr. Es ist ja Winter hier! Aber der Winter weicht dem tropischen Norden und schon in dieser Nacht ist es nicht mehr so kalt.Sommer, du hast mich bald wieder!!!