Oued Za – ein malerischer Fluß

und ein funkelnder Sternenplatz mitten im Nirgendwo

 

16.11.

Ist das ein schöner Morgen! Rötlich und dann immer goldener wird der Horizont bis die Farben verblassen und die runde Sonne wieder emporkrabbelt. Es ist noch wüstenkühl. Mit Kaffee in der Hand schaue ich dem Morgentreiben zu. Einfach nur gigantisch! Da stehe ich an einem Wiesenrund mitten zwischen kargen Steinen im Irgendwo. Weit, weit hinten ein Nomadencamp und weit weit vorne grasten gestern die Kühe an einem anderen Wiesenrund. Absichtlich erstellt? Die Pflugfurchen weisen darauf hin. Aber wieso hier und nicht woanders das Gras wächst? Vielleicht sammelt sich in den Furchen der Morgentau und gibt den zarten Gräsern genügend Wasser. Vielleicht.

 

 

 

 

 

Am Nachmittag komme ich an. Hier ist es gut, hier bleibe ich. Eine Piste von der N 17 führt in die Kargheit hinein. Weiter vorne trifft sie dann auf eine kleine Verbindungsstraße von N19 zu N17. Ich fahre sie nicht ganz, vermute aber das sie bis zum Ende asphaltiert ist. In der Ferne sehe ich einen Funkmasten. Irgendwo draußen im Nirgendwo und trotzdem verbunden mit der großen weiten Internetwelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An meinem schönen Flußplatz wird im eiskaltem Wasser Wäsche gewaschen, bevor ich mich wieder auf den Weg mache. Puuuh, war das kalt an den Füßen. Ich rolle ich nur ein Stück weiter durch Gafait und dann Richtung Oued Za, dem Fluß, der sich hier durch eine Felsenge drängt. Ein touristischer Ausflugspunkt. Um diese Jahreszeit sind allerdings alle Shops geschlossen und die Bars und Cafes zu. Erst von oben angeschaut und dann nochmal hinunter gelaufen. Eine enge mit Tüchern überdachte Trasse führt zu den Steinen und abgebrochenen Wegen. Ich komme nicht ganz durch, weil andere Wege an den Shops vorbei gesperrt sind. Schau mir das ganze Spektakel an. Von der anderen Seite gäbe es vielleicht Wanderwege. Die sog. Cascade verpasse ich. Erst sehr viel später entdecke ich den Weg dahin. Beim nächsten Mal!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Durch Ain Benimathar geht es auf die N 17 Richtung Tendrara und davor auf eine Piste hierher. Ein Mopednomade schaut kurz bei mir vorbei. Ich bin weit weg vom Brummeli auf meinem Rundgang und habe auch nix dabei. Sie sind nicht aufdringlich – so angenehm. Ich habe Zeit, baue mich auf, genieße den herrlichen Sonnenuntergang.

 

Der Sternenhimmel, so klar mit seiner Milchstraße breitet sich über mir aus und es scheint als ob am Horizont die Sterne auf die Erde fallen. Ein großes weites funkelndes Himmelszelt mit der kleinen Mondsichel über mir. Natur pur!!!!