Mina do Lousal

Quer durchs Alentejo über Mina do Lousal bis zum Barragem Albargaria dos Fusos…

 

28.2.-1.3.

Juchhuu, es ist März, wir sagten früher im Mrz und damit waren die uuaaar Monate vorbei, in denen es kalt und doof ist. Bei mir hier im Portiland waren dieses Jahr die uaaaar-Monate einfach nur herrlich – so viel Sonne und so viel Wärme, das war nicht immer so.

 

 

 

 

Und so feiere ich den Märzanfang an einem großen Stausee mit heißer Sonne – Sommer pur, kann ich da nur sagen, gefühlte 23 Grad, im Wind halt etwas weniger.

Brummeli hat sich mal wieder einen Logenplatz gesucht und da stehe ich am Nachmittag und habe schon eine kleine Runde im Sesselchen gedöst, die Gegend erforscht bis hinunter zum Wasser und fühle mich mal wieder so saumäßig priveligiert.

Mit Boot, dass ich leider nicht dabei habe, ließe sich hier herrlichst paddeln. Ich weiß, wie ich vor der Abfahrt überlegt hatte und dann war der Gedanke, Brummeli ist so neu und ich muß ihn erst richtig kennenlernen, bevor der Kopf wieder frei für die anderen Dinge ist.

 

 

 

 

Ich bin im tiefsten Alentejo mit seinen vielen kleinen und größeren Seen, ein Paddelrevier.

Doch zurück zu gestern:

Winke, winke ihr Storche da oben auf dem Nest, winke, winke du brausendes Meer, du blauschimmernde Schönheit und winke, winke ihr wilden Felsen, die ihr immer neue Bilder zaubert. Ich fahre gen Osten und die Mina do Lousal ist mein Ziel. Hier gibt es einen schönen Stellplatz, aber noch schönere Pistenplätze.

Ich rolle mal gleich gen alter Ruinenstadt und werde hoch oben auf einem Hügel mit Weitblick pfündig. Wanderschuhe an und den Berg hinunter bis zu den alten Häusern, die damals, als in der Mine noch gearbeitet wurde, bewohnt waren. Das Leben hier draußen im Irgendwo scheint stehen geblieben zu sein.

 

 

 

 

 

Ich wandere auf roten Pfaden zwischen Weiden, Schafen und Korkeichen einfach nach Gefühl. Den Hügel mit dem Brummeli kann ich immer wieder entdecken und meine, ich müßte doch auf die Straße kommen. Komme ich aber nicht. Und so wird irgendwann doch umgedreht .

 

Die Mine schau ich mir dann morgen an.
Ab und zu höre ich das Schnauben der Eisenbahn, ansonsten ist es mucksmäuschen still.

 

 

 

 

In der Früh wandere ich dann durchs Minengelände, ein blauer und ein kupferroter See nebeneinander, ein Schacht, der doppelt verriegelt und verrammelt ist und ein Wanderpfad, der durchs Gelände führt. Ich komme oben im schmucken Ort wieder raus. Zwei Reisebusse bei dem Museum und zwei große Weiße auf dem offiziellen Stellplatz.

 

 

 

 

Es ist Karneval und die Kinder laufen mit schön-schrecklichen Kostümen durch die Straßen. Es ist ein kleines Dorf und es sind auch nur ein paar Kinder, aber sie haben Spaß uind die Erwachsenen schauen ihnen zu. Wir Autos müssen warten.

 

 

 

 

 

Weiter gehts durchs Alentejo mit seinen grünen Flächen, den Eukas und den Korkeichen durch kleine Dörfer zum großen Stausee Barragem Albergaria dos Fusos. Mein schlaues Portugalbuch hat mir hier einen schönen Platz verraten. Vorher schau ich aber bei Vila Ruvia vorbei, einem kleinen engen Dorf.

 

Ich wollte die schöne alte Brücke finden, finde sie aber nicht. Dafür eine weiße Kirche, ein enges Dorf in den Alentejofarben. Immer mal wieder ein paar maskierte Kinder und in den Cafes ein paar Einheimische beim Galao, dem typischen Kaffee.

 

 

 

 

 

Ich telefoniere noch lang mit Monika. Ihre Mutter ist für ein paar Tage im Krankenhaus und nun übernimmt sie Verantwortung und macht und organisiert. Tüchtig! Mit Abendsonne auf meinem Haupt fange ich zumindest schon mal das Schreiben an.