Markt in Teguise

und Wanderungen in den Vulkanbergen

19.-20.11.

 

Auch wenn ich nicht von Welle zu Welle surfe, wandere ich von Steinstufe zu Steinstufe. Steil geht es einen engen Pfad hinter zum Meer Richtung Graciosa. Ich will ja nur mal gucken. Und aus dem Gucken wird eine lange Wanderung. Sandmalereien, Wellenzauber und ein langer Weg den Berg entlang. Maps sagt mir, das es einen anderen Weg zurück zu meinem Parkplatz gibt.

 

 

 

 

 

Gemütlich bergauf mit tollem Blick aufs Wasser und zurück in Weite. Irgendwann mal am allerhintersten Ende ist Schluß. Kein Pfad, kein Steig, der durch die Felsen führt. Längst bin ich nämlich am eingezeichneten Abzweig vorbei, hab ihn einfach nicht gesehen. Von Kies und Geröll überdeckt ist er nicht erkennbar, vielleicht ahnbar. Aber ein richtiger Weg nicht wirklich. Dann halt zurück und den steilen Berg raufgekraxelt. Trotzdem war es schön!

 

 

 

 

 

Brummeli wartet geduldig an seinem Parkplatz La Rositas und rollt zurück zu meinem windigen Platz in Orzola. Immer noch fetzen Böen umeinander. Ich pflege meine Knochen und weil morgen Sonntag ist plane ich mal etwas anderes. Keine große Anstrengung sondern bummeln auf dem Markt in Teguise. Der ist jeden Sonntag eine große Attraktion auf der Insel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich krieg sogar einen Parkplatz (bin früh genug da). Menschen aller Couleur schlendern umeinander, gucken, kaufen, ratschen, futtern, eben all das was man so auf einem Markt tut. Malerisch schaut es schon aus: Die Buntheit der Menschen zu den weißen Häusern, den Palmen und dem rotschwarzen Gestein. Frisch gepresste Fruchtsäfte, der Duft von gebratenen Fisch und das Geschnatter der Touris weht durch die Mauern. Dazu die Klänge eines Trommlers und später das Geplärr einer schrillen Musikgruppe. Irgendwann wird es mir zu laut.

 

 

 

 

 

Sonntags sind die Straßen rum um Teguise gesperrt und es ist gar nicht so einfach auf die andere Seite zu kommen. Ich fahre mal wieder der Nase nach und lande zufällig am Vulkan El Cuervo. Ein breit angelegter Touripfad lädt ein. Eigentlich wollte ich ja nur einen schönen Blogschreibeplatz haben und anstatt dessen wandere ich in diesem herrlichen Lavameer umher.

 

 

 

 

 

Tiefe Schrunden in der Erde gesäumt vom rauhen Steinen formen die Mondlandschaft und böige Nordwinde fetzen darüber. Nur an der windgeschützten Seite wächst etwas grün. Rundherum und dann hinein in den Krater, der jetzt ruhig und friedlich da liegt. Nur die schwarzen Zacken und die von Hitze verformten Steine erinnern an das Aufbrechen der Erde und seinen rotglühenden Lavastrom. Spannende Welt.

 

 

 

 

 

Da ich morgen einkaufen muß, rolle ich zurück zu meinem Platz Eins,  Drei, der an der Nordseite liegt muß auf etwas ruhigere Zeiten warten. Er liegt am Surferstrand ganz hinten im Wind. Ich verschmähe ihn für heute.

 

Hier ist es zwar auch windig und die hohen Wellen klatschen an die Felswand. Brummeli steht weit genug hinten.

Gute Nacht du roter Sonnenball, komm morgen früh wieder! Und jippijeiih da ist sie wieder!