oder weit weg vom Womogewusel an Bilderbuchstränden
9.6.
Ein paar graue Wolken wabern über dem Himmel und ein kühler, erfrischender Windhauch vertreibt die schwüle Hitze der letzten Tage. Ist das angenehm! Ich sitze hoch oben auf einem Berg im Madara Gebiet zwischen trockenem gelben Gras, seh die Bergspitzen von Lakonien und im Horizont das Meer.
Ein guter Platz hier oben. Kein Womogewusel, nur ein bisserl Bienengesumms und pieksige Kletten an meinen Schuhen.
Die Ostseite von Lakonien ist bergig – steile Sträßchen führen zu malerischen Stränden, die natürlich in Womohand sind. Gut zum Schwimmen – kristallklares Wasser! Neben mir eine Pfingstferienfamilie mit geliehenem Womo und weiter hinten andere Päarchen. Noch ein paar PKWs. Die Taverne ist geschlossen. Ich möchte nicht wissen, wie es dann in der Saison zugeht.
Vorher schaue ich noch bei einem Nonnenkloster Moni Evaggelistrias vorbei. Das Tor verschlosssen und wird auch nicht aufgemacht. Keine Besuchszeiten sind angegeben, zumindest nicht auf englisch und noch bin ich des griechischen Alphabets nicht mächtig. Ein anderer Besucher erzählt mir, das er schon vor 20 Jahren hier war und die Nonnen sich über jeden Besuch freuten, ihm stolz das Kloster zeigten.
Es liegt traumhaft auf einem Hügel, aber das Tor weit am Beginn des Terrains verhindert den Weitblick. Zeiten ändern sich und vielleicht ist auch das Klosterleben strenger geworden oder die Besucher zu viel.
Und davor schaue ich noch bei einem alten Dorf vorbei und muss mühselig auf einer kleinen Straße wenden. Neben mir direkt das Wasser. Wäre doch besser mal zu Fuß gegangen. Das ist die Strafe für Faul-sein! Der Weg zu den „Ancient Steinen“ ist mir zu lang und so gondel ich auf kleiner schnörkeliger Straße weiter.
Begonnen hatte ich mit einem schönen Schwimmerli an meiner kleinen Übernachtungsbucht. Der Westwind trieb die Wellen noch nicht hierher und ich fröne meiner Wasserlust. Ich muß ja mal so langsam gen Norden. Diese Richtung einzuschlagen ist immer schwerer als anders rum. Auf gehts Brummeli schnurr und so lande ich hier oben am Berg, oberhalb von Kiparissi.
Noch ein paar Windböen, die sich nachts schlafen legen. Erst in der Früh tauchen sie erfrischend kühl wieder auf.
Windiges Lotterleben.