Hängebrücke, Steinseelen und Sandwüste

IMG_3706

oder über Wainu-Falls, The Grove, Waikoropupu-Springs nach Cape Farewell …

 

29.Januar

Boah, bin ich viel gelaufen heute. K.O und mit einem großen Pott Youghurt sitze ich in meinem Brumm und versuche, diese so verschiedenen Eindrücke von heute zu sortieren. Ich habe einen wunderbaren Platz am Ende der Golden Bay und die Sonne scheint noch und das Meer glitzert blau zu mir herüber. Über dem Tasman Gebirge bilden sich die ersten Wolken.

IMG_3497 IMG_3502Ganz langsam zuckel ich sehr früh am Morgen diese Gravelroad zurück und kein Quietschen und Knatschen meiner Räder …. wahrscheinlich hatte sich ein kleines Steinchen da irgendwo verfangen.

IMG_3538 IMG_3544 IMG_3545 IMG_3547

 

 

 

 

Die erste Abbiegung führt mich zu den Wainu-Falls und meiner kleinsten Hängebrücke bisher.Da muß ich mich doch rechts und links festhalten. Am Ende wartet ein kleiner netter Wasserfall auf mich.

 

 

IMG_3508 IMG_3512 IMG_3516 IMG_3520 IMG_3525

 

 

 

 

Die nächste Abbiegung ein paar km weiter führt mich zu den „Groves“ …ein verschlungener Pfad mit Palmen, Farnen, alten Bäumen und Lianen führt durch ein Labyrinth der Steinseelen ….. man erzählt, so habe ich gehört, daß sie nachts zwischen zwölf und eins ihrer Sprache wieder erlangen und die alten Mythen und Geschichten der Maoris erneut zum Leben erwecken. Dazu brauchen sie jedoch etwas Wasser aus der heiligen Maori-Quelle des Waikoropupu ….Erst wenn sie mit diesem Wasser benetzt werden, können sie reden ….und das passiert nicht sehr oft. Ich schaue in ihre stummen Gesichter, in ihre Augen …. und entdecke hier und da ein kleines Zwinkern. Nur für einen Moment, dann sind sie still und ich höre nur noch das hukuruu der Vögel und das Rauschen des Windes.

IMG_3637 IMG_3561 IMG_3625 IMG_3613 IMG_3646 IMG_3606

 

 

 

 

 

 

 

 

IMG_3709

Die heilige Quelle der Maoris ist ein Stückchen weiter entfernt. Wir werden mit einem großen Monument begrüßt, mit Erklärungen und der Bitte, diesen Ort respektvoll zu begehen. Für Maoris ist dieses Wasser ein Heilwasser und wir werden gebeten, es nicht zu berühren und nicht zu nehmen.
IMG_3687 IMG_3688

 

Glasklares, türkisblaues Wasser mit vielen kleinen aufsteigenden Blasen erwartet uns – es ist beeindruckend. Die Maoris haben ihre Geschichten und Legenden in Bildern festgehalten, die die Farben dieses Wassers widerspiegeln, Wasser das für sie Grundlage vom Leben ist.

IMG_3668 IMG_3676 IMG_3693 IMG_3697

 

 

 

 

Noch ein paar km weiter ist der so genannte Fairwell Point ….. die nordwestlichste Spitze der Südinsel. Eigentlich habe ich gar nicht vor bis dahin zu wandern, doch ….

 

IMG_3710 IMG_3714 IMG_3755 IMG_3760 IMG_3761 IMG_3764

 

 

 

 

 

 

 

 

Erst am Wasser, dann durch Farmland mit vielen Ziegen und brennender Sonne, dann wieder am Wasser (auf der anderen Seite) und dann durch eine fast endlos erscheinende Sandwüste… die Sonne brennt heiß, sehr heiß und der Sand unter meinen Füßen rieselt an den Seiten wieder herunter. So brauche ich für die Düne bergauf mindestens dreimal so lang, weil ich immer wieder einen Teil zurückrutsche. Wie müssen sich wohl wirkliche Wüstengeher fühlen …. endloser Sand und nur das blau des Himmels und gleißende Sonne. Bei mir taucht wenigstens irgendwann am Horizont wieder das Blau des Wassers auf und das ist keine Fatamogana. K.O., das war ein 12km Marsch lande ich an meinem Brumm, der kühles Wasser und Orangensaft für mich bereit hält.

IMG_3782 IMG_3783Meinen Übernachtungsplatz finde ich ein paar km zurück auf einem schönen freien Platz. Ich leg mich erst was in den Sand, bevor ich mich an die Abendsession begebe.
So viele Eindrücke heute – das war intensiver Tag!

GPS: S 40° 32′ 55“ E 172° 43′ 12“