Große Kullersteine nahe Kirklareli

oder mit tiefen Gedanken Richtung Bulgarien

 

6.-7.6.

Aufwachen zwischen großen Kullersteinen über Kirklareli, weit im Osten nahe der bulgarischen Grenze. Rechts oder links, frage ich mich nach der großen Brücke? Ich bin zurück auf dem europäischen Kontinent. Unterschiede nehme ich nicht wirklich wahr. Und wie ist es jetzt, rechts oder links? Griechenland oder Bulgarien, Rumänien? Ich entscheide mich für links, also Schwarzes Meer und dann gemütliches Rumänien. Brummeli schnurr!

 

 

 

 

 

Mein schöner Meerplatz wird gebührend verabschiedet. Was für ein guter und heilsamer Ort, auch wenn die Fliegen etwas gefräßig wurden. Der Südwind und die Schwüle vernebelte ihre kleinen Fliegenhirne und sie meinten durch kleine Löcher in meiner Haut würden sie Nahrhaftes finden. Ich laß mich nicht wirklich stören, auch wenn diverse Kratzspuren meine Unterschenkel zieren. Macht nix, es ist soooooo gut hier und ab und an im Wasser noch besser.

 

 

 

 

 

Und so mache ich mich nach meinem Danke-das-ich-hier-sein-durfte-Ritual auf den Weg und lande oben bei den Steinen, zwischen hohen Grashalmen. Oh du braves Brummeli, wo rumpelst du überall entlang. Früher mit Brummeli 1 wäre ich diese Wege nie gefahren und hätte so viele schöne Plätze nicht entdeckt. Mal wieder fühle ich mich reich beschenkt von der Natur und ihren Winkeln irgendwo, die mir Unterschlupf bieten.

Still, ohne menschliches Gewusel und das am Freitagabend. Ich reih mich ein zwischen die Steine, genauso still, genauso erhaben, genauso stoisch einfach nur Dasein. Was kommt, das kommt, was geht, das geht.

 

 

 

 

 

Es ist so das ganz Einfache, Unkomplizierte, fast Selbstverständliche, das auftaucht wie ein großes Schild. Hier ist es! Nicht dort in den vielen unergründlichen Windungen deines Denkens, nicht dort auf den vielen Pfaden im Dschungel, auf denen man sich herrlich verlaufen kann, sondern hier in der Einfachheit. Nix Besonderes, nix Weltbewegendes und trotzdem ein Flügelschlag.

Wenn es nix mehr zu erreichen gibt, weil alles schon immer da war und ist….. was bleibt? Wenn es nix mehr zu Finden gibt, weil alles an seinem Platz ist… was passiert dann mit dem Sucher? Wenn es nix mehr Neues zu denken gibt, weil alles schon in immer wiederkehrenden Schleifen gedacht wurde… was entsteht?

Auf nach Bulgarien blinzelt Brummeli in der Sonne da gibt es doch einen schönen Schwarzes Meer Platz.