oder eine alte Goldgräbersiedlung in Nundle und seinen umgebenden Bergen,
weites Aussieland und viele nette Leute
25.11.
Ich werde von Vogelgesang, man könnte es auch lautstarke Unterhaltung nennen, geweckt. Es ist früh, der Himmel ist blau und die Laune gut.
Ein netter Kaffeeratsch mit meiner Aussifamilie, die so herzlich und zugewandt sind. Auch Budd, der einsame Aussie findet es schade, daß ich schon fahre, aber ich möchte doch ein Stückchen weiter und habe keine Ambitionen.
Und hinter der Kuppe taucht wieder ein toller blauer See auf. Ich bin so überrascht, daß es so viel Wasserflächen hier gibt Das hatte ich doch nicht erwartet.
Ein Fotostopp und ein kurzer Ratsch mit einer wartenden Aussimama mit ihrer autistischen Tochter. Ich bleibe auf Abstand, damit die Tochter nicht überfordert ist. Hanging Rock, sollte ich mir aber unbedingt anschauen und Nundle ist ein kleines nettes Ministädtchen, wir würden sagen, ein kleines Dorf.
Eine alte Goldgräberstadt mit einem kleinen netten Museum. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen . Da wird gehämmert und geklopft, geschüttelt und das Wasser rauscht die Rinne hinab Ob es wohl blinkt und so kleiner netter Goldnugget zum Vorschein kommt?
Wieviele Menschleins sind damals diesem Goldrausch gefolgt und haben in ärmlichsten Verhältnissen auf den großen Fund gehofft. Allein die Überfahrt war Abenteuer für sich.
Eine Schar Aussie Frauen sitzt vor dem Museumscafe, lachen scherzen und winken, als ich fotografiere Natürich reden wir miteinander und eine herzliche Umarmung zum Abschied. In der Touriinfo besorge ich mir noch eine Freemap und schau die Edelsteinsammlung an, die ein „Nundlener“, der Gemeinde gespendet hat. Ausführlich erklärt er mir die Steine, macht mich auf Bilder aufmerksam und zieht noch extra Schubladen auf, um mir besondere Sachen zu zeigen. Er freut sich über mein Interesse.
Dann schnurre ich hinauf zum Hanging Rock. Von unten sähe es vielleicht interessanter aus, man hat einen weiten Blick ins Tal und von dem überhängenden Stein sieht man wenig. In den umliegenden Bergen liegen all die Goldgräberclaims, die alten Minen, zu denen man aber nicht so ohne weiteres hinkommt.
Ich will weiter westwärts und so schnurre ich um die 180km bis Coonabarabran, ein Ort nahe dem Nationalpark Warrumbungle. Es wird immer flacher, die Bäume weniger, das Gras schon etwas braun und ein paar Rinder, die Schatten suchen. Vereinzelt ein Farmhaus, ein paar Pferdekoppeln und sonst nur Weideland. Die Straße windet sich durch diese immer weiter werdende Landschaft. Auch in Connabarabran besorge ich mir Infomaterial und sehe aber, daß es einen Lokalmarket morgen in der Früh gibt. Da möchte ich gerne hin.
Also schnurre ich nicht bis zum Nationalpark hinauf, sondern bleibe auf dem Picknickplatz, der unterhalb vom diesem großen, markanten Felsen liegt. Ein Aussiepäarchen hat Premiere mit seinem neuen Caravan. Die erste Nacht im neuen Heim. Ich wünsche ihnen viel Glück und gute Träume, bevor ich mich selbst in die Kajüte begebe.
Elisabeth
Safar