Eine Radltour um die Lagune Fuente de Piedra

und ein herrlicher Übernachtungsplatz im See Iznajar

26.10.

Mitten im See. Um mich herum müßte laut Maps ein See plätschern, Fische springen und die aufgehende Sonne mit den Wellen spielen.

Ich stehe aber auf gelben Schottergrund und unten grüne Wiese, in deren Mitte die letzten Reste eines Flüßchens vor sich hin dümpeln. In der Ferne blöken die Schafe, die sich am saftigen Grün satt fressen.
Das war wohl mal ein See hier bei Iznajar. Auch weiter vorne sind nur noch klägliche Reste des Wassers zu sehen. Der trockene Sommer hat seine Spuren hinterlassen.

 

 

 

 

 

Ich bin in Entdeckerlaune. Heute ist eine Radltour um die Lagune Fuente de Piedra dran. Auch hier wäre normalerweise ein großer See in dem die Flamingos sich die Hand reichen und zu Scharen anreisen. Leckeres Futter in Hülle und Fülle.

 

Anstatt dessen erwartet mich ein großer weisser „Salzsee“, ausgetrockneter Schlamm rund um die roten Olivenbaumhügel.  Zwei einsame „graue Flamingos“, die im Schlamm nach Leckerbissen wühlen. Die Fliegen haben kaum  Feinde mehr. Kein Frosch der sie futtert, kein Flamingo und kein Fischlein, das nach ihnen springt.

Jeder der daher kommt wird ausreichend erforscht und besetzt. Australienbilder tauchen auf. Rote Erde – trocknes Wüstengras und weiße Salzseen, dazu die Horde der schwarzen Biester.

 

 

 

 

 

Einmal rund um den See mit Abstecher zu den Resten eines alten römischen Bades. Inmitten der Olivenhaine verstecken sich Mauerreste, die auch unspektakulär vor sich hin träumen. Vielleicht erinnern sie sich ja an alte Zeiten in denen man sich traf, badete und Geschichten erzählte, über das Weltgeschehen fabulierte und von einer besseren Welt träumte.

 

 

 

 

 

Über die Piste geht es zu verschiedenen Aussichtspunkten bis ich auf der kleinen Straße fern ab vom See dahinradele. Auf Maps entdecke ich einen Weg direkt unten am See. Da müßte ich doch hinkommen. Eine Piste den Olivenhain hinunter und dann durch einen Zaun und ein Stück dem Feld entlang. Zu dem Weg komme ich trotzdem nicht. Dafür darf ich das Radl wieder steil ein gepflügtes Feld hinaufschieben.

 

 

 

 

 

Auch ein schöner Übernachtungsplatz ist nicht in Sicht. Es ist Erntezeit in den Olivenfeldern. Dann halt ein paar Kilometer weiter zum See bei Iznajar.  Die Fliegen sind hier nicht ganz so garstig und Platz gibt es in Hülle und Fülle. Die gute Piste beginnt in der Haarnadelkurve hinter dem Casa El Olivar, ist am Anfang etwas eng, wird aber weiter und gibt den Blick auf den Seegrund frei. Hier ist es gut hier bleibe ich.

 

 

 

 

 

Stühlchen in die Sonne gestellt und später noch ein gemütlicher Ratsch mit einer Freundinn. Die Berge rundum bringen angenehme Nachtkühle. Tagsüber ist es immer noch um die 30 Grad.

Muß ich nicht betonen, das ich das mag.