Eine alte Turmmühle in Saint Jean de Barrou

oder ein kleiner feiner Platz hoch über dem Dorf und Welt-Gedanken

13.4.

 

Ein alter verlassener Turm oder war es eine Mühle, ein Hügel über Saint Jean de Barrou. Hier finde ich einen guten Platz. Vor mir ein Weinfeld und die untergehende Sonne. Nur ein Auto kommt auf diesem schmalen Weg vorbei, der Hund läuft hinterher.

Spätnachmittags bin ich da. Das Wetter ist besser geworden. Die grauen Wolken lösen sich auf und machen der Sonne Platz. Bei Intermarchee wird noch getankt für 1.76, so viel habe ich auch in Spanien bezahlt, wenn ich eine billigere Tankstelle gefunden hatte. Brummeli schnurrt wie eh und je. Trotzdem werde ich vorsichtshalber vor Griechenland nochmal in Deutschland bei meiner Werkstätte vorbeifahren und reinschauen lassen. Sicher ist sicher. Oder wie man so schön sagt, ich binde mein Kamel an. D.h. ich tue alles, was mir sinnvoll erscheint und den Rest überlasse ich dem Schicksal.

 

 

 

 

 

Und so sitze ich abends im Brummeli und studiere den Rückweg. Wo gibt es gute Übernachtungsplätze auf den einzelnen Etappen. Richtig bummeln kann ich nicht, denn ich will ja Claudia in der Schweiz besuchen. Also Brummeli schnurr jetzt in den kalten Norden. So kalt ist es auch nicht mehr, Wetterfröschlein erzählt mir, daß ich mich trauen kann. Tagsüber viel Sonne, nachts kühl.

 

 

 

 

 

Tja und meine Gedanken wandern weiter zur Weltsituation. Warum, so frage ich mich wird weiter so unsäglich Öl ins Feuer gegossen. Warum darf eine Baerbock weiter von Waffenlieferungen in die Ukraine reden? Warum will jetzt plötzlich Finnland und ev. Schweden in die NATO? Schaffen wir Frieden durch Waffen? Schaffen wir Frieden durch Provokation? Die Grünen, die einst in den Gründerzeiten für Gewaltfreiheit standen provozieren ins Unermeßliche.
Was passiert wirklich in der Ukraine und wer steht hinterhalb des ukrainischen Militärs? Das Leid dort ist schrecklich. Wer ist wirklich dafür verantwortlich?

Ist es so wie bei Corona, wo uns immer erzählt wurde, das die Regierungen sich für unser Wohlergehen einsetzen. Und was passiert, langsam kommt mehr und mehr zum Vorschein, wie die Regierungen zum Wohle der Pharmafirmen agieren und das Leid der Menschen mit Impfnebenwirkungen einfach hinnehmen, sog. Kollateralschäden.
Ist es mit dem Krieg auch so? Brauchen sie die Rüstungseinnahmen, eine verängstigte und verwirrte Bevölkerung, die dann, um irgendwie zu überleben, zu allem Ja und Amen sagt?
Wenn wirklich Frieden gewünscht ist, setzt man sich zusammen und findet Lösungen. Man findet sie nicht, wenn man zündelt, falsche Botschaften sendet und weiter das Feindbild Rußland aufbaut.

Schlimm finde ich, das wir als Deutsche mit der Nazi-Vergangenheit wieder in ein Denken gedrängt werden, das der Nazihaltung nicht unähnlich ist. Schlimm finde ich, dass wir ein Krieg mit Rußland denken sollen dürfen. Das darf nicht sein.
Schlimm finde ich das wir in ein Genderdenken gedrängt werden, das mit Natürlichkeit nichts mehr zu tun hat. Unsere echten und wirklichen Werte, nämlich die von Toleranz und Mitmenschlichkeit werden gerade so mit Füßen getreten. Ein Krieg gegen den Menschen, gegen seine innere Integrität, gegen seine innewohnende Moral. Ein Krieg gegen unsere gewachsene Kultur.

Und der lebensbedrohende, existenzvernichtende dramatische Krieg in der Ukraine, angefeuert durch weitere Waffenlieferungen. Die Leidtragenden sind immer die Menschen. Ich höre mir weiter die Berichte von Alina Lipp und Thomas Röper an, die in die Kriegsgebiete fahren und direkt mit den Menschen dort reden. Immer wieder klingt durch, das die Menschen froh um die Russen sind, die sie als die Befreier erleben. Immer wieder erzählen die Menschen wie sie vom ukrainischen Militär, den Asow-Nazischergen drangsaliert werden. Diese schrecken vor nichts zurück. War es nicht auch so, daß die Deutschen damals die Amerikaner mit Fähnchen als ihre Befreier begrüßten, als sie einmarschierten. Endlich befreit aus dem Drangsal der SS. Von den Rheinwiesenlagern wurde uns nichts erzählt.

Putin ist angetreten, die Ukraine zu entnazifizieren und entmilitarisieren. Warum wird das im Westen nicht gesehen? Warum erkennen wir nicht, wo wirkliches Nazi-Denken und Handeln Einzug gehalten hat? Wir als Deutsche müßten doch so wach dafür sein. Da wird immer von der rechten Gefahr geredet und wir merken nicht, wie sie von links Einzug hält.
So oft erscheint mir, daß die Welt grundsätzlich auf den Kopf gestellt wurde, upside down. Ein Polsprung der besonderen Art, einer der sich in unserem Denken breit machen will,- unsere Werte auf den Kopf stellt.

Wenn wir lernen, daß wir unseren technischen Fortschritt für den Menschen benützen und nicht gegen ihn einsetzen, wenn wir lernen das der Mensch in seiner Verletztlichkeit kostbar ist und wenn wir lernen das das Leben mit und durch seine Endlichkeit Bedeutung bekommt, dann kann Leben sich in seiner Vielfalt entfalten, wie ein Schmetterling, der kommt und geht.

 

 

 

 

 

Krieg und Zerstörung ist keine Option. Wenn wir aufhören die Ukraine weiter mit Waffen zu beliefern, wird das Leid ein Ende haben. Wenn wir aufhören Meinungen zu zensieren und Andersdenkende zuzulassen, dann wird auch der Informationskrieg aufhören. Wenn die Wahrheit oder die Wahrheiten endlich ans Licht kommen, dann können wir anfangen eine friedlichere Welt zu bauen.

Das setzt aber vorraus, das wir bereit sind die Wahrheit zu hören und damit unsere festgefügten Vorstellungen aufzugeben. Kein einfaches Unterfangen.