Ein Regenbogen über Brummeli am Südende von Lanzarote

oder eine kleine Lavanische am brausendem Meer

22.11.


Groß spannt sich ein Regenbogen über Brummeli auf und legt ein schützendes Rund über ihn. Er entsteigt dem Meer und versinkt darin. Anfang und Ende in dem grenzenlosen Blau mit seinen weißen Schaumkrönchen. Heute morgen kommt es sanft daher, ruhig plätschert es vor sich hin. Ich habe lang geschlafen, den Träumen nachgehangen, bevor ich jetzt auf meinem Stühlchen mit der Sonne im Rücken auf der Tastatur rumklimpere.

 

 

 

 

 

Bei meinem Fußmarsch rund um dieses Inselzipfelchen entdecke ich einen schwarze Lavanische mit Blick in die Weite. Komm Brummeli hier stehst du geborgen. Der Trampelpfad führt vorbei an türkisschimmernden Wasserpools, die bei Flut frisch gefüllt werden. Das Salz schimmert in der Sonne. Diverse Angler klettern wagemutig herum und hoffen auf ein leckeres Abendessen.

Die Touris von Playa Blanca kommen selbst mit ihren Mietautos hierher. Das alte verlassene Hotel dient als Leinwand werdender Künstler und ein spanischer Bulli rundet das Bild ab. Was für ein guter Platz.

 

 

 

 

 

Heute ist Radltag.Entlang der Küste durch diverse Bungalow Siedlungen, in denen Touris ihr Teilzeitzuhause aufbauen, strampel ich Straßen rauf und runter. Viele enden einfach. Vorbei am Leuchtturm und dann den Pfad mit Blick auf Fuerteventura. Ganz schön mächtig erhebt sie sich vor mir.

 

 

 

 

 

Da kann ich doch gleich mal am Hafen gucken, wie der Transfer läuft. Sehr einfach. Es kostet 48 Euro und ich fotografier den Fahrplan. Mehrere Abfahrtszeiten über den Tag verteilt. Einfach eine Stunde früher da sein, wird mir erzählt. Wunnibar- jetzt weiß ich wie es geht. An einer Bar wird ein Eis schnabuliert, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Gegen den Wind strampeln. Ach wie gut ist da doch mein E am Radl.

 

 

 

 

 

Herrlicher Sonnenuntergang und nur das Meeresrauschen begleitet mich in meine Träume, die vom Sterben handeln. Vielleicht muß ja eine Menge an Gewohnheiten, an festgefügten Meinungen und Vorstellungen sterben. Vielleicht sind wir ja gerade so in einem Wandel, das es wie Tod ausschaut. Da kämpfen die einen für ihre Freiheit und Individualität und die anderen für eine versprochene Sicherheit, die auf sehr merkwüdigen Füßen steht und immer wieder Veränderungen unterworfen wird. Der Mensch ist so vergesslich.

Wissen wir denn noch wie alles angefangen hat? 2019 und Anfang 2020? Wissen wir noch wie wir mit Versprechungen gelockt wurden und eine nach der anderen gekippt, verändert und still und leise fallen gelassen wurde? Wissen wir noch wie uns gesagt wurde, nur so lange bis die Inzidenz, die oder die Zahl ereicht. Vorher war es derr R Wert. Wissen wir noch wie uns gesagt wurde, die Impfung schützt vor Ansteckung und jetzt? Der Schutz ist so fragwürdig, höchst frawürdig und die Gefahren der Impfung werden nach wie vor fast totgeschwiegen.

Aber wir sind vergesslich. Irgendwie kommt man ja durch und lebt noch ein relativ normales Leben, vor allem dann, wenn das äußere Zeichen – die Maske – wegfällt. Und an die plötzlichen Todesfälle, die Herzerkrankungen und das Zusammenbrechen von relativ jungen Menschen gewöhnt man sich auch. Das ist halt so. Und die große Übersterblichkeit die eigentlich zu Beginn der Pandemie erwartet wurde, tritt jetzt ein nachdem so viele, viele Menschleins geimpft wurden.

Aber nach der Pandemie folgt der Ukraine-Krieg und die unsägliche Klimakatastrophe. Wie oft hat man uns schon in den letzten Jahrzehnten erzählt es ist kurz nach zwölf und wir werden alle am Klimawandel sterben. In Deutschland nahe Berlin gibt es Frost von minus 7 Grad in der Nacht. Soviel zur Erderwärmung. Und Eisbohrungen in der Arktis haben gezeigt, das es Klimaveränderungen seit Bestehen der Erde gibt, lange vor unserer Technologieentwicklung. Da gab es Eisschmelze und Warmperioden, in den die Palmen wuchsen und dann wieder Eiszeiten.

Es hat immer wieder tiefgreifende Umbrüche gegeben und der Mensch war aufgefordert sein Denken und seine Weltsicht zu verändern. Es ist nicht einfach, wenn das bisherige Gefüge zusammenbricht. Ich für mich fühle mich an so einem Punkt. Bisher Geglaubtes und auch nicht Hinterfragtes ist brüchig geworden. Es hält nicht mehr. Und für mich durchzieht das alle Lebensbereiche von Politik, Geopolitik bis hin zur Philosophie, der Spiritualität und unserer Ökologiebewegung. Alle meine Annahmen sind halt Annahmen. Reflektieren sie die Wahrheit, vielleicht, vielleicht auch nicht. Was wird man wohl in zehn, zwanzig Jahren von dieser Zeit erzählen?

 

 

 

 

 

Ein sicherer Hafen ist für mich die Natur in ihrer Ursprünglichkeit. Hier weit draußen zwischen den Felsen am Meer oder in der Wüste eines Vulkans. Da zeigt sich für mich die eigentliche Kraft, aus der der Mensch hevorgeht. Nicht der Mensch macht die Natur, sondern umgekehrt. Zurück in die Natur heißt für mich an den Ursprungsort unseres Wesens zurückzukehren und die ist in den vier Elementen und ihren Ausdrucksformen. Da komme ich dem Wahren vielleicht am nächsten,- in der Rückbindung an die Urprünglichkeit. Deshalb bin ich so gern hier draußen! Und in sommerlichen Temperaturen ist das einfach!

Irgendwann mal habe ich für mich den Satz geprägt im Handeln zeigt sich wo ich, wo ein Gegenüber steht. Also beobachte dein Handeln, dann weißt du wo du stehst. Spannender Satz für mich!