Dschungelcamp, Urwald und Smokey Cape

oder entlang der grünen Ostküste über Port Macquarie bis zu den West Rocks zum Smokey Camp

 

13.November

Mein Platz am Meer war wunderbar. Keiner, der meinte, ich dürfte hier nicht sein. Und so wache ich jetzt schon immer früher auf, weil es hell ist und kann den Wellen lauschen und noch ein bißerl den Träumen nachhängen, die mich durch die Nacht begleitet haben. (vielleicht auch nur kurz am Morgen).
In Port Macquarie gibt es ein Stück letzten ursprünglichen suptropischen Regenwald, durch den man auf einem hoch gebauten Steg umherwandern kann. Das ist mein erstes Ziel, Sea Acres Nationalpark.

 

 

 

 

 

Ein großer Leguan schaut herauf zu mir, er liegt dösend in der Sonne, die hier ein Schluploch durch das grüne Regenwalddach gefunden hat. Kurz daneben der Eingang zu einem düsteren, gefährlichen Spinnennetz. Tunnel-Web Spider? Vielleicht? Sie läßt sich nicht blicken, aber ich weiß nun, wie solche Nester ausschauen. Habe sie mir natürlich viel kleiner vorgestellt.

 

 

 

 

 

Langsam wandere ich durch diesen Park und lass diese verschiedenen Grüns, das Palmenblätterdach und das beigebraun der alten Blätter auf mich wirken. Dazu der Singsang der verschiedenen Vögel und ganz im Hintergrund hört man sogar die Brandung des Pazifiks.

Die Ostküste hat viel so unberührten Regenwald, fast Dschungel.
Und mein „Camp“ liegt mitten drin – Smokey Cape hat einen großen Leuchtturm und auch von hier kann man gut Buckelwale beobachten auf ihrem Zug gen Norden oder Süden. Heute sehe ich keine mehr.

 

 

Auf einer kleinen abenteuerlichen Straße gehts hinunter. Jetzt bin ich wieder in meinem Element. Auf einer freien Fläche finde ich einen guten Platz und wandere hinunter zum Strand. Gut, daß ich diese Pisten nicht fahren muß. Es war schon richtig, kein Allradcamper zu haben, denn so komme ich erst gar nicht in Versuchung zu waghalsig zu fahren. Schon so ist es abenteuerlich genug und ich bin doch erst an der gemäßigten Ostküste!!!

 

 

 

 

 

Ein blauer Pazifik, der weiße Leuchtturm im Hintergrund und langer weißer Sandstrand. Ich wandere nur noch ein bißchen umeinander, am Strand und den Weg durch den Wald zurück, vorbei an diesen verschlungenen Bäumen.

 

Zwei Känguruhs begrüßen mich, sieht aus wie Mama und Kind. Sie gehören hier zum Camp und haben keine Angst, schauen aber sehr, was ich da mache. Für meine Aussie-Nachbarn sind sie ganz nomal und ich freue mich über jedes.
Abends wälze ich dann meinen Führer und meine Karte, um ein bisserl mehr Orientierung zu bekommen. Bis Bryon Bay, dem östlichsten Fleck Australiens möchte ich noch hinauf fahren und dann gehts im großen „Loop“ zurück gen Süden!

An die Entfernungen hier muß ich mich noch immer gewöhnen. Ich denke noch immer, das ist mal grad um die Ecke, aber grad um die Ecke heißt immer so 60-90 km. Gut, daß ich einen bequemen Brumm habe, in dem ich herrlich rausschauen kann, denn ich verbringe doch einige Zeit da vorne im Cockpit!