vielleicht sind es ja meine Robben von Neuseeland, die da am Australia Rock herumliegen….
5.Dezember
Und am Meer regnet es doch undzwar ergiebig und ausdauend ….höret das denn gar nicht mehr auf, frage ich mich ein wenig entnervt. Ich wollte doch am Strand entlang laufen, ein paar Costal-Walks machen .. der Regengott meint es anders.
Also wird in der FrühI erstmal schön heiß geduscht, Wasser aufgefüllt und dann bin ich wieder on the road. Meine nassen Sachen von gestern trocknen vorne in der Fahrerkabine. Ich rolle schon durch Tourigebiet, aber nicht so wild, wie an der Ostküste.
Das saftige Grün erinnert mich sehr an Neuseeland und auch die einzelnen Buchten lassen Coromandel und die Nordspitze der Südinsel wieder wach werden. Vereinzelt sehe ich sogar einen Silverfern, diese herrlichen Farnbäume.
Oberhalb von Batemanns Bay gibt es Brotzeit mit Blick aufs wilde Meer. Das viele Wasser von oben und der Wind lassen es gefährlich ausschauen. Kein Schwimmwetter. Es wird auch gewarnt, weil es gefährliche Unterströmungen und Riffs gibt. Da bin ich im Brumm doch sehr sicher aufgehoben.
Ich fahre durch schönstes Wasserland, entweder Meer oder irgendwelche Seen oder Flüsse. Paddelreviere!!!! Aber dazu braucht es doch ein bißchen Sonne und in 14 Tagen wuselt es hier sowieso. Feriengebiet der Aussies und manche der Campsites muss man Monate vorraus buchen.
Australia Rock, eine Felsformation zwischen See und Meer in Narooma schaue ich mir genauer an. Nasse Schuhe, Regenjacke und mein Fotoapperat.
Ein spitziger Felsen und ein Felsenguckloch….
Und dann liegen sie da, die großen See-Robben oder sind es sogar Seelöwen???
Ruhen sich aus von ihrer harten Futtersuche. Wer kommt denn da, schnuppert einer von ihnen und hält seine Nase hoch in den Wind. Ja, ich bins – vielleicht haben wir uns schon in Neuseeland gesehen.Ja, ja kann schon sein, ich bin weit geschwommen. Ein kleines Schnarchen und ein großes Gähnen, dann packt er wieder seine Flossen zusammen, rollt sich ein und schläft weiter.
Später lese ich auf einem Schild, dass hier wirklich manche Robben im Sommer von Neuseeland rüber kommen.
Ich fahre noch meine letzten Kilometer weiter zur Mystery-Bay, die so benannt ist, weil fünf Forscher mit einem Boot hier verschwunden sind und nie gefunden worden. Mikel, ein australischer Grieche lädt mich gleich zum Kaffee ein.
Er steht seit drei Tagen im Regen hier und hat mit keinem Menschen geredet. Ich erfahre seine ganze Lebensgeschichte. Zum Abschluß gibt es noch einen Regensparziergang ans Meer, bevor ich mich in mein Womo verziehe.