Die Ruinen von Siria

und die Piste von Dezna nach Camp

 

16.8.

Wenn die Welt am Telefon reformiert wird oder ich und wir von Höxchen auf Döxchen kommen..! Alle Themen werden tiefgründigst erforscht und hinterleuchtet, so wie ich halt bin. Mit Oberflächlichkeiten gebe ich mich ja nicht zufrieden. Oh jeeh, übertreibs nicht, warnt da so eine kleine innere Simme in mir. Trotzdem wunderschön!!!! Und Gespräche in denen man sich in der Tiefe begegnet, liebe ich. Mein Gegenüber gottseidank auch!!!

 

 

 

 

Nicht mehr nötig zu sagen, dass die Sonne längst weit oben am blauen Himmel steht und Brummeli in einer Felsennische mit Weitblick hinüber auf die Apuseni-Berge und hinunter ins Tal bei Vascau. Ein so geschützter Platz hier, dass ich ausgiebigst draußen duschen kann. Ab und an fährt ein Auto auf der kleineren Straße hinauf nach Camp vorbei, aber eben wirklich nur ab und an.

 

 

 

 

War das eine schöne Pistenfahrt gestern von Dezna hinauf in die Berge. Vorbei an den Resten eines alten Schmelzofens das Tal hinauf auf die Alm. Die gute Piste schlängelt sich durch den Wald, das Flüßchen entlang. Irgendwo picknicken Menschleins im Schatten. Kühe grasen und wandern der Weg entlang. Ich brauche einige Zeit, bis sie mich vorbeilassen. Hatten sie gedacht ich bin ihr Bauer???

Hier oben bleiben wäre toll, aber ich finde nicht wirklich einen Platz. Der Wiesenpfad hinauf ist mir zu steil und rechts oder links neben der „Straße“ ist auch nichts.

 

 

 

 

Hätte ich vorher an diesem Fleck im Wald bleiben sollen? Aber die steinige Piste nochmal zurück will ich nicht und Weitblick hätte ich ja auch gerne. Nach dem „Schmelzofen“ wird die Piste etwas grobsteiniger, aber gut fahrbar. Ab und an ein paar verwegene Häuschen am Wegesrand oder fast unsichtbare „Villen“ im Wald. Ein erstes Dorf, ein „bewachter“ Steinbruch, Pferde, die mit zusammengebunden Füßen, den Weg entlang kommen.

Ich laß ihnen viel Zeit an die Seite zu humpeln.

 

 

 

 

Viel weiter unten ein unscheinbarer Weg der zu einem freien Fleckerl führt. Jippi, hier kann ich bleiben. Zwar etwas schief, aber ausgleichen ist möglich. Ich stehe ganz unten, ungesehen von der Straße – ein leichter Wind und die Sonne geht hinter mir unter. Was will ich mehr.

 

 

 

 

Und vor der Piste: die alten Ruinen von Siria rufen. Ursprünglich wollte ich vom ersten Parkplatz hinauf laufen. Die Hitze, mindestens 35 Grad sagt, tu’s nicht. Also schnurrt Brummeli die zwei Kilometer weiter hinauf. Und oben wandere ich gemütlich zu den alten Steinen, kraxel ein wenig herum und zurück durch den Wald. Ein herrlicher Blick hinunter auf Siria und in die weite heiße Ebene.

 

 

 

 

Weiter gen Apuseni-Berge. Zwei alte Mammutbäume, deren Krone durch einen Blitzeinschlag zerstört wurde warten in den edlen Weinbergen auf mich. Mächtige Bäume, die ihr „Schicksal“ stoisch ertragen und bleiben. Auf diesem schmalen Weinbergpfad kann ich nicht wenden und rolle weiter hinauf bis zum Ende.

Hier ist viel Platz, nicht nur zum Wenden. Probier mich doch, flüstern die Trauben. Drei Rispen werden geklaut, eine rote und zwei weiße. Zuckersüß – das wird sicherlich ein ganz besonderer Wein.

 

 

Eine kleine Spätmittagspause und dann gehts weiter Richtung Dezna und Piste. Und ob die Weinbauern, es sind edle Tropfen die hier gekeltert werden, das so prickelnd finden, wenn ein Womo hier oben steht, weiß ich nicht. Ich will ja sowieso weiter Richtung Apuseni und probier es nicht aus.