Die Dundas Rocks hinter Norseman

in Norseman endet die Nullabor-Route und … hier gibt es einen richtigen Supermarkt

 

27.1.

Mein Felsenplatz war einfach nur wunderbar und abends tauchte die untergehende Sonne alles in ein so warmes Licht mit erfrischendem Wind. Was für ein schöner letzter Nullarborplatz!

 

 

 

 

Heute hat die Welt mich wieder.
Die Landschaft ändert sich, viel rote Erde neben dem grauen Asphaltband und die ersten Bergleins tauchen auf. Westaustralien, ich bin da!

 

 

 

 

Ein paar rostige Autos an einer Schafsfarm und Norseman, ein kleiner verschlafener und auch ein bißchen verkommener Ort lockt mit seinen Kamelen und dem Supermarkt. Die Kombüse wird aufgefüllt mit frischen Gemüse und Käse, Wasser und Orangensaft und drei Semmelchen!
Die Blechkamele werden gewürdigt und dem Bahnhofshotel einmal zugenickt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier fährt der Indian Pacifc von Sydney nach Perth entlang, eine Bahnstrecke quer durchs Land. Ansonsten ist Norseman geprägt durch Bergbau. Früher in den Goldrauschzeiten haben hier so manche Siedler ihr Glück gesucht, vielleicht auch gefunden, aber vor allem ein hartes Leben gehabt.

Ich rolle ein Stück auf dem alten Schulweg Richtung Dundas „Stadt“. Aber ausser Tafeln sieht man nur Bäumchen, rote Erde und Stellen, wo mal ein Siedlerhaus gestanden ist. Hinter dem „Damm, dem Abraum der Minen wird wieder aufgeforstet. Die „Stadt“ ist nur auf dem Plan sichtbar, in natura nur ein Fleck roter Erde, nahe meinem Übernachtungsplatz.
Ich rolle die Piste wieder zurück.
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An der Tankstelle kriegt Brummeli sein Spezialfutter und ich komme ins Gespräch mit einem Aussiepäarchen, die mir die kleine Piste von Norseman nach Hyden wärmstens empfehlen. Ja, sie ist gut, sehr gut und ich kann sie problemlos mit meinem Camper fahren. Auch im Prospekt, den ich an der Touriinfo bekomme wird dieser Weg als Touri-Drive empfohlen, ausdrücklich auch für normale Autos. Geliebäugelt hatte ich ja schon mit dieser Strecke.

Am Himmel stehen fette, sehr fette dunkle graue Wolken. Da braut sich ein Gewitter zusammen, mein Wetterfrosch hatte sich auch schon in die hinterste unterste linke Ecke zurückgezogen.

 

 

 

 

Also fahre ich nicht mehr weit. 20 km hinter Norseman gibt es die Dunda Rocks an einem kleinen Salzsee bei denen ich herrlich geschützt stehen kann.

Hier ist noch blauer Himmel und die dunklen grauen Gewitterwolken kommen nicht näher. Später erfahre ich von drei jungen Leuten im PKW, die auch hier übernachten, das es heftigst geblitzt und gedonnert hat und ein Prasselregen vom Feinsten runtergekommen ist.

 

 

 

 

 

Und ich kann sogar noch draußen sitzen, die Rocks erforschen, mich duschen und freuen, dass es wieder etwas kühler wird. In der Früh hat es nur noch 18 Grad….brhhhh. Es ist ja fast eine Kneippkur, die ich hier mache von 38 Grad auf 18 … Gegen Abend, als es dann kühler wird erforsche ich noch die runden Felsen mit Felsmalereien aus der neueren Zeit. Ein Blick auf den Salzsee und die Eukabäume auf weißem Sand, der See wird noch malerisch in Scene gesetzt, ein bißchen mit den jungen Leuten geratscht, bevor ich mich nach innen verziehe. Ich kann mich sogar direkt in meine Decke kuscheln, so abegekühlt hat es.