Die Bergbauroute Richtung Tata

oder auf schnurriger Piste durch die Berglandschaft

 

21.1.

Die Nebel hocken noch tief unten im Tata-Tal und hier oben im Wadi zwischen den roten kahlen Bergen krabbelt die Sonne um die Ecke. Gleich kommt sie rüber zu mir und scheucht die Morgenkühle über die holprige Steinpiste zurück auf die Straße. Die Berge leuchten und die paar Arganbäume am Rande des trockenen Flußbettes stehen Spalier. Das nenne ich Morgen-Begrüßung oder ganz einfach – Guten Morgen da draußen!

 

 

 

 

 

Man kann sich ja an dieses Lotterleben gewöhnen, sehr gewöhnen. Ohne Uhr einfach dem inneren Kompass und sei es nur das Gefühl, folgen. Den Morgenträumereien Platz einräumen und spannenden Gedanken folgen. Innere Welten auftauchen lassen und die Andersartigkeit berühren. Läßt sich nicht wirklich beschreiben.

Immer wieder habe ich das Gefühl das ich wie von magischer Hand dahin gezogen werde und mich auch hinziehen lasse. Ich liebe diese Gaga-Morgende! Und mein Wüstenleben oder soll ich sagen „wüstes Leben“ unterstützt mich dabei. Fern ab von allem Normalen kann ich diesem Unnormalen Raum geben. Und das nütze ich aus, so lange es so einfach ist. Und hier draußen ist es einfach.

 

 

 

 

 

Kann es sein, so frage ich mich, das wir alle einer kleinen aufgereihten Perlenkette folgen, die in Form von Ereignissen und Erlebnissen sichtbar wird? Freier Wille versus magischer Hand? Was ist unser freier Wille wirklich? Wenn ich da tief eintauche wird mir fast schwindelig. Also zurück in die Normalität!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Akka Goldmine schnurre ich auf guter Piste durch die Berge Richtung Tata. Es ist die Bergbauroute, gebaut für Steinlaster. Irgendwo kleine Unterstände von den Hirten. Ein Kamel steht seelenruhig auf der Straße. Nach dreißig Kilometer bin ich wieder an der R 109. Jetzt habe ich die beiden Abzweige in die Berge erforscht und sie für gut und schnurrenswert befunden, vor allem dann wenn man keine Angst vor Staub und Sand hat, die Einsamkeit der weiten Landschaft liebt und Freude am Ursprünglichen hat. Unbewohntes Land weit und breit! Ich sage nur eins – Nixlandschaft, – grins-grins!

 

 

 

 

 

Noch eine kleine Piste links in die Berge. Aber da hinten oben ist kein Tal, sondern nur weitere Hügel. Ich wandere der Piste entlang Sie wir immer steiniger, schmaler und entpuppt sich als nicht wirklich Brummeli-tauglich. Könnte ja sein, das da noch ein Platzerl für mich gewesen wäre. So kehre ich auf hier ein. Meine Reifenspuren sind noch so gut sichtbar, das ich wieder genauso stehe wie vorher.

Angekommen im Wadi mit Traumpotential.