und weiter auf großen breiten
Latsch- bzw. Fahrwegen
bis hinter Tarragona
nach Mount Roig
2.Dezember
Heute morgen ist meine erste Gasflasche (5kg) leer. Ich stöpsel um und trinke wie gewohnt den Kaffee im Bett. Butler, morningcoffee, please!
Es ist wieder eine herrliche Stimmung – der Himmi-Papa spielt mit seinem Malkasten und da stehen die Farben gelb-organge-rot vor einem tiefen Blau an erster Stelle. Ich lass mir Zeit, bummel ein bißchen durch die runden Steine, bevor ich mich auf die Schnörkelstraße der Costa Brava mache. Die Küstenstraße besteht nur aus Kurve und ist ein Muß. Obwohl ich sie ja schon gefahren bin, staune ich wieder über die bizarren Felsen, das tiefblaue Meer und aus der Ferne schauen die weißen Häuser der Reichen und Schönen ganz nett aus.Die Sonne scheint warm und an einem schönen Platz gibts Frühstück und ich lade meinen Blog hoch.
In Blanes am Ende dieser bizarren Felswelt wird eingekauft und ich tausche meine alte rote spanische Gasflasche von Repsol in eine blaue von Cepsa. (Die rote gabs nicht) Die ist zwar ein bißchen dicker und hat einen großen Kragen, aber sie paßt noch in meinen Gaskasten und die Anschlüsse sind gleich. Abends mühe ich mich mit dem Adapter ab, den ich ja schon vor Jahren bei der Gasfachfrau gekauft habe. Unteren schwarzen Rand hoch ziehen, dann sieht man so ein Kugellager und so auf den Anschluss der Flasche drücken – ganz fest und arretiert wird es mit dem schwarzen Ring, den man wieder runterdrückt. Die Flasche muß man dann weit aufdrehen und ich höre so ein kleines Zischen, wie wenn man bei dem Sicherheitsschlauch auf den grünen Knopf drückt. (Ventil geht auf). Juchhu, es funktioniert wieder. Gas sparen brauche ich jetzt nicht, weil ich die ja immer wechseln kann.
Von Blanes gehts dann über den schnellsten mautfreien Weg nach Mount Roig, nicht auf den Campingplatz, sondern kurz vorher kann man sich gut an den Strand stellen.(Erst später sehe ich, dass mir der schon empfohlen wurde!) Ein paar nette Bodenseemenschen kommen vorbei und erzählen mir vom selbigen Platz – ich wandere dort hin und werde gleich zu einem netten Ratsch und Glas Wein eingeladen. Sie sind zu viert unterwegs und lassen ihr Womo in Allicante am Flugplatz stehen (40 Euro pro Monat) und kommen im Februar wieder. Wir erzählen ein bißchen von unseren Reisen.
Auf dem Weg zurück werde ich noch von jemand angesprochen – ein Womomensch, der hier auf dem Camping für 5 Monate überwintert und seit Jahren nur noch im Womo wohnt. Nicht mehr so viel reist, sondern an einem Platz bleibt. Warum er sich diesen Platz ausgesucht hat, es regnet nicht so viel, ist zwar paar Grad kälter und windiger und …..genau verstanden habe ich es nicht. Ihm sind die Freisteher ein bißchen ein Dorn im Auge, vor allem wenn sie dann nachts am Campingplatz duschen gehen. Das tut man ja auch nicht.
Zwei Franzosen gesellen sich noch bei Dunkelheit dazu, so sind wir zu viert. Ich sitze im Brummeli, lass mir meinen spanischen Kartoffelkuchen schmecken und viel zu schnell ist der Tag wieder vorbei. Wenn ich so weiter bummele, was ich wahrscheinlich auch tue, brauche ich doch drei Wochen bis ich in Algeciras bin. Ist das ein tolles Gefühl so viel Zeit zu haben.
GPS:N 41°02’37“ E 1° 00’00“