oder Traumplätze, Sonne, Wolken und das Gesetz der Resonanz…
20.-21.10.
Mal wieder, wie so ein guter Freund sagte, ein running-gag, ein wunderschöner Morgen mit leisem Seegeplätscher, Vogelgezwitscher und einer Sonne, die sich müht, ein Wolkenloch zu scheinen. Es riecht nach Heu und Kräutern. Vor mir Weite, hinter mir Weite und nur ein Hund, der in noch weiterer Ferne ein bißchen bellt. Die Kühe schlafen noch. Angekommen in Portugal an diesem großen weitverzweigten See bei Reguengos de Monzaras, der eigentlich der Grenzfluß Guadina ist.
Hier war ich schon mal und auch der blaue Kastenwagen stand damals schon unten mit seinen vielen blauen Wasserflaschen. Der scheint fast hier zu wohnen. Ich stehe abseits, ein bißchen windgeschützt mit Blick zu beiden Seiten über diesen großen See. Wie ein Nomade, der mit seiner Herde zu seinen guten Plätzen wandert, schnurrt Brummeli dahin. Es ist schon verrückt und ich staune immer wieder, das ich sie für eine Zeit bewohnen darf.
Hier kann ich frei floaten, wo immer mich meine innere Welt hin entführt. Mit was gehe ich in Resonanz? Oder anders ausgedrückt, was zeigt mir die äußere Welt, als Spiegel zu meiner Inneren?
In der Hermetik gibt es diesen altbekannten Satz: Wie oben, so unten, wie innen so außen. Ist es einfach Glück oder spiegelt mir diese einfache Natur zutiefst mein inneres Wesen? Ein Wesen, das Raum ist, in dem sich die Welt entfalten kann und das Schauspiel des Lebens sich abspielt? Spannende Gedanken hier heute morgen. Wer sind wir ganz, ganz wirklich? Die Figuren im Schauspiel und Drama, der Kömodie, der Pausen oder sind wir letztlich nicht auch Zuschauer dieses Geschehens, das sich Leben nennt. (In der normalen Welt, in der Welt in der wir mit all unseren Rollen so selbstverständlich identifiziert sind, würde man mich vielleicht gaga nennen, haarscharf an der Grenze. Das ist aber nicht so, – oder ??? )
Und das Schauspiel des Lebens verlangt auch von mir, das ich mich um ein paar Sachen kümmere. Pfui, zu schnell gefahren und so wandern 30 Euro in die Kassen der Stadtverwaltung. Habe ich ja gewußt. Bei Mediamarkt versuche ich noch ein Ladegerät (12V) für meinen Laptop zu finden. Eins in Reserve zu haben ist nicht schlecht. Werde aber nicht fündig. Das WalkiTalki, das ich für jemanden besorgen sollte, erscheint mir zu teuer und ob es mit den vielen Bäumen funktioniert zu unsicher. Wenn dann müßte ich es in Portugal kaufen zwecks ev. Umtausch. Bei Decathlon besorge ich mir noch eins meiner Lieblings-Tshirts. Die Schuhe, die ich eigentlich wollte gabs nicht.
Der Alange-See zu dem ich weit runterrumpeln kann erwartet mich schon und auch seine kleinen Minifliegen, die nix tun, aber später am Abend das Womodach in ein schwarzweiß sprenkeln. Sie mögen mein Küchenlicht und kommen mühelos durch die Fliegengitter. Ich stehe wunderbar im gelben Gras bei herrlichem Sonnenuntergang. Ich könnte länger bleiben, aber mein Date in Portugal steht. Also zurück über eine nicht sichtbare Grenze und dann nur bis hierher zu diesem Guadina-See.
Wolken kommen und gehen, es regnet, dann wieder herrlich blauer Himmel. Auch das hatte mir Wetterfrosch geflüstert. Mal Wind, mal Wolken, viele Wolken, Regen und wieder blauer Himmel. Ende Oktober beginnt auch in Portugal unbeständigeres Wetter.