Steinkugel-Wüste bei Gourrama

oder auf kleinen Straßen Richtung Süden

 

25.11.

Wolkenschleier ziehen noch immer über mich hinweg, nur ab und an leuchten diese „lebendigen Steinkugeln“ in der Sonne. Eine Wüstenpflanze, die kugelförmig wächst. Ob die wohl irgendwann mal blüht und wie es dann wohl ausschaut? Ich stehe mitten drin auf diesem Teppich. Denn bevor ich mich in das Gewusel der Erg Chebi begebe, will ich nochmal draußen sein im Irgendwo. Wie schnell habe ich mich an diese Stille, kein Auto und Moped, kein Menschlein, kein Hirte und keine Ziege gewöhnt. Es ist schon was besonderes so weit draußen im Nix.

 

 

 

 

 

Ich könnte doch zu meinem Platz von 2019 fahren, denke ich am Morgen. Jedenfalls entdecke ich ihn auf p4night. Durch kleine Dörfer und Palmenoasen am Fluß rolle ich meistens durch Steinwüste mit Bergpanorama. Eine gute asphaltierte Straße bis Beni Bassia. Da kreuze ich nochmal den Fluß an dem ich gestern im kleinen Dorf gedreht habe. Auch hier schimmert das Wasser blau und im Geiste höre ich die Frauen beim Wäsche-waschen schwatzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor Gourrama biege ich dann wieder links ab Richtung Boudnib. Und nach ein paar Kilometern geht rechts die gute Piste weg. Ein paar Schwellen, ein steileres Oued, kleine Feldhäuser ab und an. Und da rolle ich doch glatt am Platz vorbei. Ich habe ihn nicht erkannt. Immer weiter in die Ferne der Nixlandschaft.

Nochmal eine Furt und dann bleibe ich bei einem Ministrauch außerhalb der Sichtweite von den kleinen Feldhäusern stehen.

 

Einfach auf den Kugelteppich fahren, Stühlchen vor die Haustür und noch ein bißchen Sonne genießen, bevor die Schleier das Abendspektakel in rotes Licht tauchen.

Herrliche Nixlandschaft.