Ziegenwiese, La Zarza und Cabo Cope

oder nochmal Faulenzen am Wasser, in den Bergen über Piste schnurren und zurück ans Meer

 

20.-22.12.

 

Fette graue Wolken am Himmel und Brummeli schwankt ein bißchen im Wind hin und her. Ich vergrabe mich tief in die Kissen und fühl mich mal wieder, wie im Kinderwagen. Morgens wird es spät hell, so um halbacht und da klappen meine Augendeckel auch erst wieder auf.

 

 

 

 

Mein kleiner schlauer Wetterfrosch verspricht Sonnenschein, die Böen bleiben. Dann schau ich mal an den Strand, wo die anderen stehen, ob Brummeli da auch noch so wackelt. Er wackelt nicht, die Sonne scheint und das Meer schimmert blau. Ein paarmal rangiere ich hin und her, bloß nicht zu tief in den Sand fahren, vor dem habe ich doch Respekt auch mit Pistenkrabbler!

Werner mit dem weißen Ford Transit, ein junger Bursche gesellt sich dazu. Wir reden über Womos und Gott, nein nicht Gott, sondern Mathematik und die Welt. Er betrachtet alles aus dieser logischen Sichtweise und findet damit seinen Standpunkt. Minimalistisch leben steht für ihn im Vordergrund. Ganz so minimalistisch lebe ich nicht mit meinem super Luxusbrumm.
Die Sonne scheint so warm an diesem herrlichen Faulenzertag und Winter und Weihnachten ist ganz weit weg.

 

 

 

 

Was springt denn da umeinander, denke ich auf meinem Weg in die Berge. Da sehe ich doch tatsächlich mein erstes Känguruh – ja wirklich ein großes Känguruh springt da…. leider nur auf einem Plakat mit Werbung für Mietautos.
Ich bin auf dem Weg hinauf Richrtung Fortuna.

 

 

 

 

 

Da verspricht mir mein Pistenbuch eine kleine nette Rundfahrt durch die Rijoa -Weinfelder und große Mandelbaumplantagen. Im Frühjahr muß es hier wunderschön blühen. Brummeli schnurrt auf Feldwegen durch braune Umbralandschaft, durch ausgetrocknete Flußbetten, gesäumt von unendlichen Reben, ein paar alten Häuser und viel, viel braune Erde. Ein Hauch, bzw. ein Häuchlein von Aussieland. Und am Ende gibts bei Jumilla einen Platz hoch oben an dem Kloster Santa Ana. Eng an die Felsen gepappt liegt es schon im Schatten, während ich noch in der Sonne auf den anderen Berg wandere. Frech, wie ich bin fahre ich ganz weit hinauf zum Wanderparkplatz. Unten der offizielle Parkplatz wird neu gemacht und ist nicht richtig zugänglich.

Was für ein Gegensatz – da unten hinter den blauen Bergen das Meer und hier hellbraune Berglandschaft. Ein guter Platz für die Wintersonnenwende. Der Mond scheint frech durch mein Dachfenster und ich nutze die wache Zeit zum Schreiben. Fast brauche ich kein Licht.

 

 

 

 

 

 

Der Morgen ist frisch, sehr frisch und es dauert bis die Sonne über die Berge gekrabbelt ist. Noch eine schöne Pistentour durch die Sierrra Callaspara. Der Feldweg ist schmal und windet sich am Berghang entlang. Immer wieder herrliche Ausblicke hinunter ins Tal. Irgendwo mitten im Grün ein kleiner schöner Picknickplatz. Man könnte auch hier übernachten. Mich zieht es aber doch wieder ans Meer. So gibt es Brotzeit eine kleine Wanderung den Berg hinauf und dann schnurrt Brummeli die vielen Kehren hinunter. Es gibrt nur ein paar ganz wenige ausgewaschnene Stellen.

 

 

 

 

 

 

 

Und da stehe ich wieder da unten auf meinem angestammten Platz nähe Cabo Cope. Es ist der unspektakulärste Strand von allen. Man darf laut Schild hier nicht stehen und wir stehen trotzdem. Fünf Womos sind da, schon länger und nichts wird gesagt. Ich bau mich in der hintersten Ecke auf und habe mal wieder einen Logenplatz am Meer.