Vom „erloschenen Feuer“ zu blauem Meerwasser

oder ein Platzerl zum Bleiben nahe Daylan

 

2.-3.6.

Was habe ich denn da Tolles am Meer gefunden – es ist einfach nur supiiiii!!!!! In der Nähe von Daylan gibt es die Piste dem Ufer entlang. Vorne ist Sandstrand, hinten ist Sandstrand und in der Mitte, Felsen und Kies.

Noch etwas hinunter gerumpelt und Brummeli steht malerisch vor einem Sandsteinfelsen mit Blick aufs Meer. Ein kleiner Trampelpfad hinunter und ein bißchen über die Steine zum Schwimmen.

 

 

 

 

 

Ja, so etwas habe ich gebraucht und da ist es. Kein Menschlein weit und breit, weil die an den Sandstränden sind. Wochenende ist vorbei und nur am frühen Morgen knabbern und knuspern die Schafe vorbei. Ein paar Glöckchen und dann kehrt das Meeresgeflüster zurück.

 

 

 

 

 

Ich baue mir meine Markise auf, denn nun gibt es Sommerhitze pur bis 37 Grad. Zum Abkühlen ins Meer und dann einfach nur Dasein. Seelchen breitet sich mal wieder groß aus. Da zeigt sich mir die Türkei nochmal von ihrer schönsten Seite. Ein paar vorbeituckernde Schiffe in der Ferne. Grillen zirpen, Vögel zwitschern und ein kleiner Wind von der Seite, wie ein Fächer. Meine Kombüse ist gefüllt, Gas getankt habe ich auch und Internet funktioniert.

Hier bin ich und bleibe! Das muß ausführlichst genossen werden!!!! Ich habe genug to-do Dinge, aber vor allem habe ich diese tolle Weite vor mir und die Stille neben und hinter mir und das herrlich salzig blaue Wasser.

 

 

 

 

 

Und wo kam ich her? Von meinem schönen und auch ziemlich heißen Vulkanplatz rolle ich erst am frühen Nachmittag Richtung See Sevisler los. Es ist Sonntag und bloß nicht zu früh ankommen. Erst auf schneller D Straße und dann auf buschigen Rumpelpisten hinunter zum See. Gut, daß ich Kratzer-schmerzbefreit bin. Denn für ein kurzes Stück ist es eng. Der angedachte Platz ist fest in Abholzhand. Hier haben die Waldarbeiter sich ihren Standpunkt eingerichtet. Der Weg runter zur Landnase ist doof. Also wieder zurück, aber nicht mehr die enge Stelle und an einem anderen Platz geguckt. Die meisten Wochenendler sind schon abgefahren. Ich baue mich etwas oberhalb in einer Ecke auf, werde aber später von lauter Mohammedmusik vom gegenüberliegendem Ufer vertrieben. Mittlerweile sind die Unteren aber auch schon weg und dort ist es ruhiger. Nur ein Fischer mit seinem Zelt und seinen vielen Angeln bleibt.

 

 

 

 

 

Und mein Gedanke auf schnellen Füßen weiter zu rollen und die Türkei zu verlassen wird von dem heutigen Platz erstmal an die Seite gelegt. Ich wollte doch wieder ans Meer und hier bin ich und bleibe. Ach genieße ich das – wohlig ausgestreckt auf meinem Stühlchen im Schatten der Markise. Was will ich mehr!!!

Doch nur noch ein kurzer Blick zum Weltgeschehen – zu dem Wunsch und der Notwendigkeit zum Frieden.

Dr. Daniele Ganser bekommt den Aachener Preis für Menschlichkeit. Eugen Drewermann hält eine so wichtige Brandrede zur Verleihung. Bitte angucken, sie ist einfach viel zu wichtig, zeigt sie doch so prägnant wie Kriege aufgrund von KORRUPTION, LÜGEN und MACHTANSSPRUCH vorangetrieben werden. Die Menschen, die normalen Menschen bleiben auf der Strecke.

Miteinander reden und einander respektieren, nur so geht Frieden!