Verlorene Herbstblätter auf dem See Kucki

oder Farbenspiele und Sonnentropfen beim leisen Plitsch-platsch

 

3.9.


Ein kleiner See, ein paar Wolken, klappernde Störche. Der Herbst zieht langsam ein. Blätter werden rauh, verschrumpeln,- das Grün wird matt. Erstes laues Gelb taucht auf. Mal wieder ist es so still um mich herum. Trippelnde Füßchen auf meinem Womodach. Schon öfters habe ich Schwälbchenschwärme gesehen. Auch die Storche formieren sich. Zeit für die Abreise. So wache ich heute morgen auf mit ein paar Wolken um mich herum, die sich dann später auflösen, sagt Wetterfrosch.

 

Es ist ein kleiner See hier mit vekrautetem Durchgang zum Nächsten. Zu Fuß kann ich ein bißerl erforschen, ob ich den Durchgang paddeln kann Vielleicht ist er doch zu verkrautet. Auf Maps schauen die Seen etwas anders aus, als in Wirklichkeit.

Ein wunderschöner Paddelsonntag liegt hinter mir.

 

 

 

 


Vorbei an einer malerischen Schleuse, die aber irgendwie nicht in Betrieb zu sein scheint rolle ich Richtung Kucki-See. Ein kleiner versteckter Parkplatz im Wald, schief und krumm mit Picknickhäuschen wartet auf mich. Das erste Grillfeuerchen knistert schon, während ich mein Boot aufbaue. Steil hinunter zum kleinen Ufer in dieser kleinen Bucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Sonne zaubert mal wieder wunderschöne Farbenspiele auf das ruhige, klare Wasser. Erste Herbstblätter liegen fast verloren in der Weite des Blaus und Grüns. Still und fast erhaben warten sie bis ihre Zeit gekommen ist, unterzugehen. Doch vorher zeigen sie sich noch in ihrer ganzen Pracht. Ein gelebtes Blätterleben, das sich jetzt in seiner ganzen Schönheit offenbart, allein auf weitem Wasser. Baumperlen! Sie gleiten dahin still und ruhig. Sonnenlicht glitztert auf dem Wasser und tropft von meinem Paddel. Langsam versammeln sich die ersten Wolken und tummeln sich auf glatter Oberfläche.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich gleite weiter mit meinem leisen Plitsch-platsch. In der Ferne ein hochherrschaftliches Schloß, ein alter Gutshof oder eine alte Kirche. Malerisch liegt es vor mir. So typisch die Backsteinbauten hier im ostpreussischem Land. Ich gleite weiter dem Ufer entlang. Vorbei an Schilf und Seerosenblätter, vorbei an Wurzeln und umgefallenen Bäumen. Irgendwann bin ich wieder zurück.

 

Die Sonne hat sich hinter die Wolken verkrümmelt. Noch ein paar Kilometer weiter zu diesem See bei Dzwierzutki. Es ist schon spät.

Brummeli rumpelt die Sandpiste herunter. Angekommen.