Sonne am Meer hinter Katakolu

oder Wolken, Regen und Sonnenschein auf dem Peleponnes

29.-30.3.


Was für ein Morgen! Die Sonne hat mich wieder oder ich sie? Die dunklen grauen Wolken sind verschwunden, vor mir ein blaues Meer, ein richtig blaues Meer, das zu mir heranrollt. Sandstrand,- und im Rücken krabbelt die Sonne gerade über die Berge. Ich stehe auf einem kleinen, flachen Plateau. Rechts ein verlodertes Strandhaus und die Pfütze direkt vor mir wird kleiner. Das „magische Zeichen“ verschwindet, versiegt im Sand. Ein Rudel Hunde läuft vorbei und ich steh einfach mittendrin in dieser weiten Flur. Wau, was für ein schöner Morgen.

 

 

 

 

 

Nach neuer Zeitrechnung ist es schon acht, nach meiner alten erst sechs. Ich laß mir Zeit und laß mich nicht drängen von irgeneiner Vorschrift, wann wann zu sein hat. Zu schön diese Stille um mich herum, die Stille mit Wellengeplätscher und Vogelgezwitscher. Für solche Momente bin ich unterwegs.

 

 

 

 

 

Gestern am Nachmittag war ich schon da. Nach intensiven Wetterkartenstudium entscheide ich mich nämlich für die Westküste am Peleponnes. Dort bleiben die dunklen Regenwolken in den Bergen hängen, aber hier unten ist es sonnig. Und genauso ist es. Ein Regenritt durch tiefschwarze Wolken und dann hier das helle weite Meer. Für die Sonne fahre ich auch Umwege. So sitze ich am frühen Abend auf meinem Stühlchen und buche mir meine Fähre nach Kreta über Direct Ferries. Es hat schon einen Sinn, dass ich so schnell hier in Griechenland angekommen bin, mit der Aufforderung mich nicht zu verzetteln.

 

 

 

 

 

Am Donnerstag erwische ich noch eine „billige“ Fähre, die in der Nacht über die Ägäis schippert. Und weil ich gerade in Geberlaune bin, gönne ich mir dazu eine Kabine zum Schlafen. Denn noch ist es zu kalt, um mir an Deck die Nacht um die Ohren zu schlagen. Jippiii, am Freitagmorgen lande ich auf Kreta! Die Fähre kostet 229 und die Kabine 120. Kein billiges Unterfangen aber dafür Frühjahr auf Kreta. Ich bin mal gespannt.

 

 

 

 

 

Und sonst so, wo kam ich her? Von meinem Kiesstrand kurz hinter der Grenze geht es über Igoumenitsa Richtung Patras. Vor der großen Brücke kenne ich den Platz an dem großen Felsen. Und oh Wunder vier Womos haben sich hier auf dem Feldweg versammelt, natürlich auch auf „meinem“ Platz. Da kenne ich aber noch was anderes. Der Weg führt durch die Felder zu einem großen Kiesparkplatz weit hinter dem Campingplatz. Im Sommer ein Kitesurferplatz. Jetzt ein Pfützenplatz.

 

 

 

 

 

Brummeli baut sich auf und zum Sonnenuntergang lugt sie durch die Wolken. Oh wie gut, wenn ich mich nicht einquetschen muß. Am Morgen kommt ein Fischer vorbei. Ich befrage noch intensivst die Wetterkarte.  Frosch dämmert immer noch vor sich hin und ist nicht ansprechbar. Die Karte zeigt mir das Wolkenloch hinter Katakolo. Ein unspektakulärer Strand, eine spektakuläre sonnige Weite und ein sandiger Sonnenuntergang.

Hier ist es gut, hier bleibe ich – nur mit Schafen, zwei Strandläufern und dem großen weiten Meer.

 

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